Gold CFD Trading: Praxisbeispiel und wichtige Trading Tipps

Praxisbeispiel Gold CFD: 100 EUR Gewinn & 1% Risiko – CFD Broker Trive (GKFX)

Diese Beispiele sind spezifisch für den Broker Trive (GKFX Financial Services Ltd.), d.h. wir haben die aktuellen Swaps (Stand: 14.09.2023) verwendet, sowie den aktuellen Goldpreis und EUR/USD Kurs.

100 EUR Gewinn – Die Eckdaten des Trades (long CFD auf Gold)

• Kontostand: 2.000 EUR
• Zielgewinn in Punkten (USD): 106 Punkte. Das entspricht 100 EUR bei einem EUR/USD Kurs von 1.06.
• Gewinn pro Punkt: 10 USD (gemäß der Punktwertigkeit bei Trive (GKFX Financial Services Ltd.)
• Take-Profit in Punkten: Der Zielgewinn von 106 Punkten geteilt durch den Gewinn pro Punkt (10) ergibt 10,6 Punkte über dem Einstiegspreis.
• Chance-Risiko-Verhältnis (CRV): 3:1
• Stop Loss: 3,53 Punkte

Risiko in Punkten: Das Risiko in Punkten berechnet sich nach der folgenden Formel: Risiko in Punkten = Take-Profit in Punkten / CRV. Zum Beispiel: 10.6 / 3 = 3.53

Das ergibt den Stop Loss von 3.53 Punkte unter dem Einstiegspreis.

Die Berechnung der Ausstiegspreise

Mit diesen Eckdaten können wir nun die Ausstiegspreise kalkulieren:

• Take-Profit: Der Einstiegspreis von 1.900 plus 10,6 ergibt einen Take-Profit bei 1910,6.
• Stop-Loss: Der Einstiegspreis von 1.900 minus 3,53 ergibt einen Stop-Loss bei 1896,47.

Was beutetet das?

Es ist wichtig zu wissen, wie du deinen Trade planst und das Risiko zu minimierst.

In diesem konkreten Beispiel mit einem Kontostand von 2.000 EUR und einem Zielgewinn von 100 EUR haben wir gezeigt, wie man ein Chancen-Risiko-Verhältnis (CRV) von 3:1 effektiv nutzen kann.

Was bedeutet das CRV in der Praxis?

Dein Take-Profit liegt bei 1.910,6 und dein Stop-Loss bei 1.896,47.

Das CRV von 3:1 bedeutet, dass das potenzielle Gewinnpotenzial das Dreifache des eingesetzten Risikos beträgt. Es ist eine einfache, aber effektive Methode, um sicherzustellen, dass deine potenziellen Gewinne immer größer sind als deine potenziellen Verluste.

Das CRV ist nicht alles

Während das CRV ein nützliches Werkzeug zur Risikobewertung ist, sollte es nicht die einzige Überlegung sein. Jeder Trade sollte von einer gründlichen Analyse der Marktsituation begleitet sein. Zu diesen gehören technische Indikatoren, Nachrichtenereignisse und andere Faktoren, die den Kurs beeinflussen könnten.

Erst wenn diese Analyse und das CRV beide positiv sind, sollte ein Trade in Erwägung gezogen werden.

Risikomanagement im Gold CFD Trading: Ein Beispiel für ein 1% Risiko

Risikomanagement ist im CFD-Handel unverzichtbar. In diesem speziellen Beispiel gehen wir davon aus, dass der Trader 1% seines Kontostands von 2.000 EUR riskieren möchte.

Risikoberechnung in EUR und USD

Riskierst du 1% deines Trading-Kontostands von 2.000 EUR, ist das Risiko:

2.000 × 0.01= 20 EUR

Umgerechnet in US-Dollar bei einem EUR/USD Kurs von 1.06:

20 × 1.06 = 21.2 USD

Umrechnung in Punkten

Der Gewinn/Verlust liegt bei 10 USD pro Punkt, somit beläuft sich das Risiko in Punkten auf:

21.2 / 10 = 2.12

Eckdaten für das 1%-Risiko-Beispiel

• Zielgewinn in EUR: 100 EUR
• Zielgewinn in USD (Punkten): 106
• Risiko in EUR: 20 EUR
• Risiko in USD (Punkten): 21.2
• Take-Profit in Punkten: 106 / 10 = 10.6 Punkte
• Risiko in Punkten für den Trade: 21.2 / 10 = 2.12 ≈ 2.1 Punkte

Ausstiegspreise

• Take-Profit: 1.900 + 10.6 = 1.910.6
• Stop-Loss: 1.900 − 2.1 = 1.897.9

Fakten Beispieltrade: Gold CFDs bei Trive

In diesem Szenario würden dein Take-Profit bei 1.910.6 und dein Stop-Loss bei 1.897,9 liegen.

Das Risiko beträgt dabei nur 1% deines Kontostands von 2.000 EUR.

Der mögliche Gewinn liegt 10,6 Punkten und der mögliche Verlust 2,12 Punkten.

Das CRV für den 1% Trade

CRV = Take-Profit in Punkten / Risiko in Punkten für den Trade

CRV = 10.6 / 2.12 ≈ 5:1

Du bist bereit 1 Teil zu riskieren, um 5 Teile zu gewinnen. Ein CRV von 5:1 ist ein gutes Chance Risiko Verhältnis.

Das CRV kann ein nützliches Werkzeug für die Risikobewertung sein. Sollte aber immer im Kontext mit weiteren Wahrscheinlichkeiten betrachtet werden, z.B. technische Analyse, Trading Indikatoren etc.

❗Eröffne keinen Trades, nur wegen des CRVs.

❗Teste den CFD Goldhandel vorab immer auf einem Demokonto und mach dich mit allen Funktionen bei deinem CFD Broker vertraut.

Beachte den Spread und die Kosten

Der Spread beträgt in unserem Beispiel 0,4. Du bist also bei Positionseröffnung mit 0.4 Ticks bzw. 4 USD im Minus. Bewegst sich der Kurs um 0,4 Ticks in deine Richtung, erreichst Du den Break-Even, bist also bei Null.

💡Wichtig: Du zahlst den Spread bei der Positionseröffnung, nicht bei der Schließung.

💡Long Positionen werden zum Ask-Preis eröffnet und zum Bid-Preis geschlossen. Short Positionen werden zum Bid-Preis eröffnet und zum Ask-Preis geschlossen.

Üblicherweise zeigt der Trading Chart beim Broker den Bid-Kurs.

Finanzierungskosten beim CFD Broker Trive (GKFX)

Beachte auch die Swap-Kosten. Bei Trive (GKFX) beträgt der Swap für Long-Positionen -2,7% und für Short-Positionen +0,55% (also eine Gutschrift).

Mittwochs fällt der Broker übliche 3-Tage-Swaps an, dafür fallen am Wochenende keine Swaps an.

Mehr dazu hier: Swap Berechnung

Warum Gold handeln?

Gold hat seit jeher eine besondere Anziehungskraft auf Anleger. Es wird oft als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten angesehen. Zudem bietet es eine hervorragende Möglichkeit, ein Portfolio zu diversifizieren.

Gold CFD vs. physisches Gold

Während physisches Gold tatsächlich besessen und gelagert werden muss, ermöglichen Gold-CFDs den Handel mit Gold, ohne es physisch besitzen zu müssen.

CFD auf Gold Vorteile

• Keine Lagerkosten
• Höhere Liquidität
• Möglichkeit, long oder short zu gehen

Was sind CFDs auf Gold?

Ein Gold CFD (Contract for Difference) ist ein Finanzderivat, das es Anlegern ermöglicht, auf die Preisbewegungen von Gold zu spekulieren.

CFD auf Gold Bedeutung

Das bedeutet, Du kaufst oder verkaufst keinen tatsächlichen Goldbarren.

💡Du spekulierst auf Preisbewegung von Gold.

Daher der auch der Name Differenzkontrakt. CFDs werden OTC gehandelt, also „over the counter“, der Handel findet als nicht über eine Future Börse statt.

Unterschiede zu anderen Anlageklassen

Gold kann auf verschiedene Weisen investiert werden, darunter physisches Gold, Gold-CFDs, Gold-ETFs, Gold Optionsscheine und Gold-Futures. Jede dieser Anlageklassen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile.

Gold-CFDs

Wie bereits erwähnt, ermöglichen Gold-CFDs den Handel auf die Preisbewegungen von Gold ohne den Besitz des physischen Edelmetalls.

❗Sie bieten Flexibilität, da Du long oder short gehen kannst, und sind ideal für kurzfristige Strategien.

Gold-ETFs

Gold ETFs (Exchange-Traded Funds) sind Investmentfonds, die den Goldpreis nachbilden und an Börsen gehandelt werden. Sie sind weniger flexibel als CFDs, bieten jedoch eine einfachere Möglichkeit, in Gold zu investieren, ohne sich um Lagerung oder Versicherung kümmern zu müssen.

Gold Futures

Gold-Futures sind standardisierte Verträge für den Kauf oder Verkauf einer bestimmten Menge Gold zu einem festgelegten Preis zu einem bestimmten zukünftigen Zeitpunkt. Sie sind komplexer als CFDs und ETFs und werden hauptsächlich von professionellen Tradern und Institutionen genutzt.

Mehr dazu unter: CFDs vs Futures: Was ist der Unterschied?

XAU/USD

Gold wird im Forex-Markt oft als XAU/USD bezeichnet. ‚XAU‚ ist der ISO 4217-Code für eine Feinunze Gold, während ‚USD‚ für den US-Dollar steht. Diese Bezeichnung wird häufig verwendet, da Goldpreise oft in US-Dollar pro Feinunze angegeben sind.

Gold Optionsscheine

Optionsscheine sind Finanzinstrumente. Diese geben dem Inhaber das Recht, eine bestimmte Menge Gold zu einem vorher festgelegten Preis innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens zu kaufen oder zu verkaufen. Sie sind komplex und beinhalten ein hohes Risiko, bieten jedoch auch hohe Gewinnmöglichkeiten.

Mehr dazu unter: CFDs vs Optionsscheine: Was sind die Unterschiede und warum sind CFDs besser?

Einflussfaktoren auf den Goldpreis

Angebot und Nachfrage

Das Gleichgewicht zwischen der Produktion von Gold und der Nachfrage in verschiedenen Branchen, wie Schmuck und Technologie, kann seinen Preis beeinflussen.

Wirtschaftliche Indikatoren

Wirtschaftliche Indikatoren wie Beschäftigung, Herstellung und BIP-Wachstum können den Goldpreis beeinflussen, indem sie das Anlegerverhalten und die Zentralbankpolitik (z.B. Fed und EZB) beeinflussen.

Politische Ereignisse

Unsicherheit und Instabilität auf der globalen politischen Bühne können die Nachfrage nach Gold als sicherer Hafen erhöhen, was seinen Preis steigert.

Währungsschwankungen

Goldpreise stehen oft im umgekehrten Verhältnis zum Wert des US-Dollars. Ein schwächerer Dollar macht Gold für Anleger, die andere Währungen halten, billiger.

Zinssätze

Goldpreise haben oft eine umgekehrte Beziehung zu den Zinssätzen. Höhere Zinssätze können die Opportunitätskosten für das Halten von Gold erhöhen, was zu einer geringeren Nachfrage und niedrigeren Preisen führt.

Vorteile und Risiken des Gold-CFD-Handels

Wie bei jeder Anlageform gibt es sowohl Vorteile als auch Risiken beim Handel mit Gold-CFDs. Es ist wichtig, beide Seiten sorgfältig zu überdenken, bevor Du eine Investitionsentscheidung triffst.

Vorteile

Liquidität

Gold-CFDs gehören zu den am häufigsten gehandelten und liquiden Vermögenswerten, was engere Spreads (Geldkurs und Briefkurs) und einen leichteren Ein- und Ausstieg aus Positionen ermöglicht.

Kein Verfallsdatum

💡Im Gegensatz zu Futures haben CFDs auf Gold in der Regel kein Verfallsdatum, sodass Du verschiedene Handelsstrategien ohne Sorgen um das Vertragsende implementieren kannst.

Es gilt allerdings auch CFD Broker die beides anbieten, fortlaufende CFDs (ohne Verfall) und CFDs die auf den Future taxiert werden und die gleiche Wertigkeit pro Tick haben und einen Verfallstermin.

Hebelwirkung

Die Möglichkeit, mit Hebel zu handeln, kann sowohl Gewinne als auch Verluste verstärken. Daher ist es entscheidend, angemessene Risikomanagementstrategien einzusetzen.

Risiken

Volatilität

Der Goldmarkt kann sehr volatil sein, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher oder politischer Unsicherheit.

Übernacht-Kosten (Swaps)

Gold-CFDs können tägliche Finanzierungsgebühren verursachen. Die deine Gewinne reduzieren können, wenn Positionen über einen längeren Zeitraum gehalten werden.

Dies gilt aktuell für long Positionen, bei short Positionen gibt es eine Gutschrift.

Bei CFDs auf Futures sind die Finanzierungskosten wie bei den Futures auch bereits im Kurs enthalten.

Hebel kann auch gegen Dich arbeiten

Der Hebeleffekt ist ein zweischneidiges Schwert. Während er die Möglichkeit bietet, höhere Gewinne zu erzielen, kann er auch das Risiko von größeren Verlusten erhöhen.

Anfängerleitfaden: So startest Du den Handel mit Gold-CFDs

Marktanalyse

Bevor Du in den Handel einsteigst, solltest Du eine umfassende Marktanalyse durchführen. Das umfasst die Beobachtung der Goldpreistrends sowie der Analyse der oben genannten Einflussfaktoren.

Die Analyse kann z.B. eine Technische-Analyse sein oder eine Fundamentalanalyse.

Strategieentwicklung

Entwickle eine Handelsstrategie, die auf Deinem Risikoprofil, Deinen finanziellen Zielen und dem Marktverständnis basiert. Es gibt verschiedene CFD Trading Strategien für Anfänger.

Risikomanagement

Setze Stop-Loss- und Take-Profit-Levels, um mögliche Verluste zu minimieren und Gewinne zu sichern.

Brokerwahl

Die Wahl des richtigen Brokers ist entscheidend für den Erfolg im Gold-CFD-Handel. Stelle sicher, dass der Broker reguliert ist und den Handel mit Gold-CFDs unterstützt.

Welcher Broker passt zu Dir?

Die Wahl des richtigen Brokers ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg im Gold-CFD-Handel. Hier sind einige Überlegungen, die Du beachten solltest.

• Regulierung: Ein regulierter Broker (in Europa: ESMA und BaFin) bietet zusätzliche Sicherheit und schützt Deine Investition.
• Handelsplattform: Die Plattform (z.B. MetaTrader) sollte benutzerfreundlich sein und alle notwendigen Tools für die Marktanalyse bieten.
• Kosten: Überprüfe die Handelskosten, einschließlich Spreads und eventueller Kommissionen.
• Kundenservice: Ein guter Kundenservice kann bei Problemen sehr hilfreich sein.

Gold Trading Strategie

Wenn es um den Gold-CFD-Handel geht, gibt es mehrere Strategien, die Du nutzen kannst. Hier sind einige der populärsten Ansätze.

Trendfolgestrategien

Diese Strategien zielen darauf ab, von anhaltenden Kursbewegungen zu profitieren. Sobald ein Trend identifiziert wurde, geht man entweder long oder short. Man würde also einen CFD auf Gold kaufen. Alternativ einen CFD auf Gold verkaufen (Leerverkauf).

Scalping

Beim Scalping versucht man, von kleinen Preisbewegungen zu profitieren. Diese Strategie erfordert schnelle Entscheidungsfindung und ist eher für erfahrene Trader geeignet.

Swing Trading

Swing-Trading beinhaltet das Halten einer Position über einen längeren Zeitraum, um von erwarteten Aufwärts- oder Abwärtsschwüngen zu profitieren.

FAQ – CFD auf Gold handeln

Fazit – Gold Traden

Gold-CFDs bieten eine hervorragende Möglichkeit, von den Preisbewegungen des Edelmetalls zu profitieren, ohne es physisch besitzen zu müssen. Obwohl sie einige Risiken bergen, bieten sie auch erhebliche Vorteile wie Liquidität und die Möglichkeit, mit Hebel zu handeln. Bei richtiger Strategie und Risikomanagement können Gold-CFDs eine lohnende Ergänzung zu Deinem Anlageportfolio sein.

Risikowarnung

CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher. Kleinanlegerkonten verlieren Gelder bis zur Höhe der Einlage. Du solltest überlegen, ob Du verstehst, wie CFDs funktionieren und ob Du bereit bist, das hohe Risiko einzugehen. Du und auch erfahrene Trader sollten überlegen, ob ihr bereit seid, mit dem hohen Risiko zu gehen, das mit dem Handel von CFDs verbunden ist.

Markus Kraus

Mit über 15 Jahren Erfahrung in der Finanz- und Brokerage-Branche, diente als Head of Sales bei renommierten Forex und CFD Brokern wie XTB und Trive (ehemals GKFX). Seine Passion für das Trading entdeckte er während seines BWL-Studiums in Frankfurt. Auf seiner Website Trading-verstehen.de teilt Markus praxisnahe Tipps und spannende Einblicke aus seiner beruflichen Laufbahn. Durch öffentliche Auftritte bei DAF und N24 sowie Beiträge in führenden Printmedien wie FAZ, Handelsblatt und Manager Magazin, strebt er danach, das komplexe Thema Trading für ein breites Publikum greifbar und verständlich zu gestalten.