Key Facts: Double Exponential Moving Average (DEMA) Indikator
Key Fact | Detail |
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Definition | Der Double Exponential Moving Average (DEMA) ist ein technischer Indikator, der den Durchschnittspreis eines Wertpapiers über eine bestimmte Zeitperiode glättet und darauf abzielt, Verzögerungsprobleme anderer gleitender Durchschnitte zu minimieren. |
Ursprung | Entwickelt von Patrick Mulloy, vorgestellt im „Technical Analysis of Stocks & Commodities“ Magazin im Jahr 1994. |
Bedeutung im Trading | Wertvoll für die Identifizierung von Trendumkehrungen und Eintrittspunkten. Durch doppelte Glättung reagiert der DEMA schneller auf Preisänderungen. |
Mathematische Formel | DEMA = 2 * EMA_n – EMA(EMA_n), wobei „n” die Anzahl der Perioden ist. |
Trendbestimmung | Ein aufsteigender DEMA signalisiert einen Aufwärtstrend, ein abfallender DEMA einen Abwärtstrend. |
Trading Signale | Generiert durch Crossover des Kurses mit dem DEMA: Kaufsignal bei Kurskreuzung von unten, Verkaufssignal bei Kreuzung von oben. |
Divergenzen | Divergenzen zwischen dem Kursverlauf und DEMA können auf bevorstehende Trendumkehr hinweisen. |
Trading Strategien | Anwendbar fĂĽr kurzfristiges Trading, Identifizierung von Trendrichtungen, Crossover-Strategien und Bestimmung von UnterstĂĽtzungs-/Widerstandsniveaus. |
Anwendung in unterschiedlichen Märkten | Vielseitig einsetzbar in Aktien, Forex, Rohstoffen und Kryptowährungen. |
Trading Plattformen | Standardmäßig vorinstalliert in MetaTrader 5 (MT5) und TradingView. Nicht verfügbar in xStation von XTB und PureDeal von IG. |
Einstellungen und Optimierung | Die Periodenlänge beeinflusst die Sensitivität des DEMA auf Preisänderungen. Kurze Perioden erhöhen die Sensitivität, längere Perioden glätten die Ergebnisse. |
Beste Indikatoren zur Kombination | Stochastik (für Wendepunkte), Standard Deviation (für Volatilitätsidentifikation), ADX (für Trendstärkemessung). |
Alternativen zum DEMA | Hull Moving Average (HMA) für fast verzögerungsfreie Reaktion und Triple Exponential Moving Average (TEMA) für noch schnellere Reaktionen. |
Was ist der Double Exponential Moving Average (DEMA)?

Der DEMA ist ein technischer Indikator. Der den Durchschnittspreis eines Wertpapiers über eine bestimmte Zeitperiode zu glätten.
Gleichzeitig versucht er die typischen Verzögerungsprobleme anderer gleitender Durchschnitte zu minimieren.
💡 Der DEMA ist eine Weiterentwicklung des einfachen exponentiellen gleitenden Durchschnitts (EMA). Wurde von Patrick Mulloy in einem Artikel im „Technical Analysis of Stocks & Commodities“ Magazin im Jahr 1994 vorgestellt.

Die Bedeutung von DEMA im Trading
DEMA ist besonders wertvoll fĂĽr Trader, die auf der Suche nach Trendumkehrungen und Eintrittspunkten in den Markt sind.
Durch seine doppelte Glättung reagiert der DEMA schneller auf Preisänderungen als ein einfacher EMA. Kann Tradern daher helfen, früher auf Marktbewegungen zu reagieren. Dies ist besonders in volatilen Märkten von Vorteil. Wo es auf schnelle Entscheidungen ankommt.

DEMA Grundlagen: Ursprung und Konzept des DEMA
Der Ursprung des DEMA liegt in der Annahme, dass durch die Kombination von zwei EMAs unterschiedlicher Länge und die anschließende Anpassung der Formel eine bessere Reaktionsfähigkeit erzielt werden kann.
Vorteile und Herausforderungen beim Einsatz von DEMA

Die Vorteile von DEMA sind klare Signale. Eine schnelle Anpassung an den Markt. Was zu effektiveren Entscheidungen beim Ein- und Ausstieg fĂĽhren kann.
Zu den Herausforderungen zählt, dass der DEMA in weniger volatilen oder „ruhigen“ Märkten zu viele Signale generieren könnte. Was zu Fehlalarmen führen kann.
Die mathematische Formel hinter dem DEMA

Die Formel fĂĽr den DEMA ist etwas komplexer als die eines einfachen EMA. Sie beinhaltet die Berechnung von zwei EMAs und zieht dann das Produkt dieser beiden EMAs vom doppelten Wert des ersten EMA ab:
DEMA = 2 * EMA_n – EMA(EMA_n)
Hierbei ist „(n)” die Anzahl der Perioden, für die der EMA berechnet wird. Der DEMA ist also im Wesentlichen ein EMA. Der von einem weiteren EMA geglättet wird, um eine schnellere Reaktion auf Preisänderungen zu ermöglichen.
DEMA und seine Rolle bei der Trendbestimmung

Der Double Exponential Moving Average ist ein Werkzeug zur Trendbestimmung.
Ein aufsteigender DEMA signalisiert einen Aufwärtstrend. Ein abfallender DEMA einen Abwärtstrend angibt. Eine flache Linie kann darauf hindeuten, dass sich der Markt in einer Seitwärtsbewegung befindet.
FĂĽr eine effektive Trendanalyse wird DEMA oft in Kombination mit anderen Indikatoren oder Chartmustern verwendet.
Wie DEMA Trading Signale generiert
Trading Signale werden generiert, wenn der Kurs des Wertpapiers den DEMA kreuzt.
Ein Kaufsignal entsteht, wenn der Kurs von unten nach oben durch den DEMA bricht. Ein Verkaufssignal wird ausgelöst, wenn der Kurs von oben nach unten durch den DEMA fällt.
Diese sogenannten Crossover sind für Trader ein Indiz für mögliche Ein- oder Ausstiegspunkte.
Die Bedeutung von Divergenzen beim DEMA

Divergenzen entstehen, wenn der Kurs eines Wertpapiers eine andere Richtung einschlägt als der DEMA.
Der DEMA zeigt einen Aufwärtstrend, während der Kurs fällt. Dies könnte eine bevorstehende Trendumkehr signalisieren.
Divergenzen zu erkennen, hilft Tradern dabei, potenzielle Wendepunkte im Markt zu identifizieren.
Double Exponential Moving Average: Trading Strategien
Der DEMA ist besonders nützlich für kurzfristige Trader. Aufgrund seiner reduzierten Verzögerung und erhöhten Ansprechbarkeit.

Trendidentifikation – Trendfolge-Strategien
Ă„hnlich wie andere gleitende Durchschnitte kann der DEMA zur Identifizierung der Trendrichtung verwendet werden.
Wenn der Preis über dem DEMA liegt, deutet dies auf einen Aufwärtstrend hin. Liegt er darunter, auf einen Abwärtstrend.
Crossover-Strategie
Diese Strategie beinhaltet die Verwendung von zwei DEMA-Linien mit unterschiedlichen RĂĽckblickperioden.
Ein Kaufsignal wird generiert, wenn die schnelle DEMA-Linie (mit einer kürzeren Rückblickperiode) die langsame DEMA-Linie (mit einer längeren Rückblickperiode) von unten kreuzt.
Ein Verkaufssignal generiert, wenn die schnelle DEMA-Linie die langsame DEMA-Linie von oben kreuzt.
UnterstĂĽtzungs- und Widerstandsniveaus
Der DEMA kann auch verwendet werden, um potenzielle UnterstĂĽtzungs- und Widerstandsniveaus zu identifizieren.
Wenn sich der Preis von der DEMA-Linie wegbewegt, kann dies eine Zone der UnterstĂĽtzung oder des Widerstands schaffen.
Der DEMA kann gute Einblicke bieten, er ist aber nicht unfehlbar. Sollte in Kombination mit anderen Analyseformen verwendet werden. Jede Strategie sollte auf einem Demokonto getestet werden, bevor sie im Live-Handel eingesetzt wird.
Doppelter exponentieller gleitender Durchschnitt in unterschiedlichen Märkten

Der DEMA ist vielseitig einsetzbar. Kann in verschiedenen Märkten angewandt werden, darunter Aktien, Forex, Rohstoffe und Kryptowährungen. Diese können per CFDs abgebildet werden.
Die Fähigkeit, schnell auf Preisänderungen zu reagieren, macht ihn besonders für volatile Märkte attraktiv. Es ist wichtig, die Marktkonditionen zu berücksichtigen und den DEMA entsprechend anzupassen.
DEMA Trading: Ein Schritt-fĂĽr-Schritt Beispiel
Du möchtest eine DEMA-basierte Trading Strategie entwickeln.
- Wähle einen Markt und setze den DEMA auf deinem Chart.
- Bestimme die Periode, die du verwenden möchtest (beispielsweise 21 Tage für mittelfristiges Trading).
- Beobachte den DEMA und suche nach Crossover-Ereignissen mit dem Preis.
- Platziere eine Long Position, wenn der Preis den DEMA von unten nach oben durchkreuzt.
- Platziere eine Short Position, wenn der Preis den DEMA von oben nach unten durchkreuzt.
- Setze Stop-Loss und Take-Profit Orders, um dein Risiko zu managen.
Optimierung der DEMA Parameter für präzises Trading

Die Optimierung der DEMA Parameter ist entscheidend, um die Effektivität des Indikators zu maximieren. Durch das Anpassen der Periode kannst du die Sensitivität des DEMA steuern.
Eine kürzere Periode führt zu einer höheren Sensibilität, was in volatilen Märkten nützlich sein kann.
Eine längere Periode glättet die Ergebnisse stärker und kann in weniger volatilen Märkten von Vorteil sein.
Double Exponential Moving Average: Trading Plattformen
Leider kannst du den Indikator nicht in jeder Handelsplattform verwenden.

DEMA im MetaTrader 5 (MT5)
Im MT5 ist der DEMA standardmäßig vorinstalliert.
Du findest den DEMA über: „Einfügen“ -> „Indikatoren“ -> „Tendenz“ -> „Double Exponential Moving Average“

Wichtig: Im MetaTrader 4 (MT4) ist der Indikator nicht vorinstalliert. Du kannst den Indikator nachträglich hinzufügen. Dies gilt nur für die Desktop Version. Nicht für die mobilen Apps und den WebTrader.
DEMA: TradingView, xStation und PureDeal
Die beliebte Charting-Software TradingView bietet den DEMA standardmäßig vorinstalliert.
In der xStation von XTB und in PureDeal von IG ist der DEMA nicht verfügbar. Diese Plattformen sind geschlossene Systeme, d.h. du kannst den Indikator nicht nachträglich reinladen.
Einstellung der DEMA Anzeige im Chart
Nachdem du den DEMA zu deinem Chart hinzugefügt hast, ist es wichtig, die Einstellungen zu optimieren. Die Periodenlänge beeinflusst direkt, wie sensibel der DEMA auf Preisänderungen reagiert.
Kurze Perioden sind reaktiver, können aber auch mehr Falschsignale erzeugen. Während längere Perioden glätten und somit zuverlässigere Signale liefern können, aber langsamer reagieren.
Die Einstellung hängt von deinem Tradingstil ab. Ob du ein Daytrader bist, der schnelle Bewegungen ausnutzt, oder ein Langzeitinvestor, der nach bestätigten Trends sucht.
Beste Indikatoren Kombination mit dem DEMA

Stochastik Indikator
Der Stochastik Indikator misst das Verhältnis von Schlusskurs zu Preisspanne über einen festgelegten Zeitraum. Ist nützlich, um überkaufte oder überverkaufte Zustände zu identifizieren.
In Kombination mit DEMA kann er dir helfen, Wendepunkte im Markt zu erkennen.
Standard Deviation Indikator

Der Standard Deviation Indikator gibt dir Aufschluss über die Volatilität des Marktes. Eine hohe Standardabweichung weist auf eine hohe Volatilität hin.
Zusammen mit dem DEMA kannst du so volatile Phasen identifizieren. Deine Trading Strategie entsprechend anpassen.
ADX Indikator

Der Average Directional Index (ADX) hilft dir, die Stärke eines Trends zu messen.
Ein starker Trend, angezeigt durch einen hohen ADX-Wert, gepaart mit einem DEMA-Signal, kann eine hohe Wahrscheinlichkeit fĂĽr die Fortsetzung des Trends bedeuten.
Alternativen zum DEMA
Hull Moving Average (HMA)
Der Hull Moving Average zeichnet sich durch seine fast verzögerungsfreie Reaktion auf Preisänderungen aus.
Er kann eine gute Alternative fĂĽr Trader sein, die Wert auf eine schnelle Signalgebung legen.
Triple Exponential Moving Average (TEMA)
Der TEMA geht noch einen Schritt weiter als der DEMA, indem er eine dritte Glättung anwendet. Dies führt zu noch schnelleren Reaktionen, was besonders in schnelllebigen Märkten hilfreich sein kann.

Fazit: Double Exponential Moving Average (DEMA)
Das Double Exponential Moving Average (DEMA) ist ein fortschrittlicher technischer Indikator. Der Trendumkehrungen und Markteintrittspunkte effizient identifiziert.
Entwickelt von Patrick Mulloy, bietet der DEMA durch seine doppelte Glättung eine schnellere Reaktion auf Preisänderungen als herkömmliche gleitende Durchschnitte.
Dies macht ihn besonders wertvoll für Trader in volatilen Märkten. Der DEMA kann als Hauptwerkzeug zur Trendbestimmung genutzt werden. Wobei aufsteigende DEMA-Linien Aufwärtstrends und abfallende Linien Abwärtstrends anzeigen.
Für effektive Trading Strategien wird der DEMA oft mit anderen Indikatoren kombiniert. Um Überkauf- oder Überverkaufszustände zu erkennen und Unterstützungs- oder Widerstandsniveaus zu bestimmen.
Trotz seiner Vorteile sollten Trader beachten, dass der DEMA in weniger volatilen Märkten zu Fehlsignalen führen kann. Stets in Kombination mit anderen Analysemethoden verwendet werden sollte.
Verfügbar in Trading-Plattformen wie MetaTrader 5 und TradingView, ist der DEMA ein unverzichtbares Instrument für kurz- und mittelfristige Trader, die ihre Marktreaktion verbessern möchten.

Mit über 15 Jahren Erfahrung in der Finanz- und Brokerage-Branche, diente als Head of Sales bei renommierten Forex und CFD Brokern wie XTB und Trive (ehemals GKFX). Seine Passion für das Trading entdeckte er während seines BWL-Studiums in Frankfurt. Auf seiner Website Trading-verstehen.de teilt Markus praxisnahe Tipps und spannende Einblicke aus seiner beruflichen Laufbahn. Durch öffentliche Auftritte bei DAF und N24 sowie Beiträge in führenden Printmedien wie FAZ, Handelsblatt und Manager Magazin, strebt er danach, das komplexe Thema Trading für ein breites Publikum greifbar und verständlich zu gestalten.