Warum sind CFDs in den USA verboten? CFDs (Contracts for Difference) sind in den USA aufgrund ihrer Klassifizierung als hochriskante OTC-Derivate verboten. Die nicht den strengen Regularien des US-Wertpapierrechts entsprechen. Im Gegensatz zu standardisierten, börsengehandelten Produkten wie Optionen bieten sie weniger Transparenz und Regulierung. Was zu ihrem Verbot geführt hat. In anderen Ländern, wie Deutschland, sind CFDs zwar erlaubt, unterliegen jedoch strengen Regulierungen.
Schlüsselfakten: Warum sind CFDs in den USA verboten?
Fakt | Beschreibung |
---|---|
Regulatorische Klassifizierung | CFDs gelten als Swap oder wertpapierbasierter Swap unter US-Wertpapierrecht. |
Risikoeinstufung | Hochriskante Anlage wegen Hebelwirkung und Spekulation auf Kursentwicklungen. |
Schutz US-Börsen | CFDs werden nicht über regulierte Börsen gehandelt, schützt damit US-Börsen und deren Liquidität. |
Situation in Deutschland | CFDs sind erlaubt, unterliegen aber strengen BaFin-Regulierungen. |
Forex-Ausnahme | Forex-Trading ist in den USA erlaubt. Da kein regulierter Devisenhandelsmarkt existiert. |
Vergleich mit anderen Instrumenten | Optionen und Futures sind erlaubt. Da börsengehandelt und reguliert. |
Steuerliche Betrachtung | In den USA keine Besteuerung von CFD-Gewinnen, da Handel verboten. |
Rechtliche Grundlagen des CFD Verbots in den USA

💡Der Grund für das Verbot von CFDs (Contracts for Difference) in den USA liegt in deren Klassifizierung im Rahmen des US-Wertpapierrechts.
Als außerbörslich gehandelte Produkte fallen CFDs unter strenge Regulierungen. Wie den Dodd-Frank Act, und werden von der Securities and Exchange Commission (SEC) überwacht.
Laut Titel VII dieses Gesetzes werden CFDs als Swap oder wertpapierbasierter Swap definiert. Sofern sie nicht ausdrücklich ausgeschlossen sind.
Risikofaktor und Anlegerschutz
Die US-Regulierungsbehörden betrachten CFDs als hochriskante Anlage. Da sie den Anlegern ermöglichen, mit geringem Kapitaleinsatz auf die Kursentwicklung eines Referenzwertes zu spekulieren.
Durch den Einsatz von Hebeln sind überproportional hohe Gewinne möglich, aber auch erhebliche Verluste, wenn der Anleger falsch liegt.
Allerdings trifft dies auch erlaubte Instrumente wie Optionen und Zertifikate zu.
Schutz der US-Börsen: Lobbyismus
Ein weiterer Grund für das Verbot ist der Schutz der US-Optionsmärkte und Börsen. Die US-Börsen, die von der Regierung geschützt sind und über eine starke Lobby verfügen.

Diese erfordern, dass private Kunden Produkte handeln, die an einer Börse gehandelt werden. Dies schließt CFDs aus, da sie nicht über regulierte Börsen gehandelt werden.
Es besteht die Sorge, dass die Verfügbarkeit von CFDs die Liquidität und das Volumen der US-Börsen beeinträchtigen könnte
💡Daher müssen Privatkunden ein Produkt handeln, das an einer Börse gehandelt wird.
Derzeit schließt die US-Regulierungsbehörde das Trading mit CFDs aus.
CFD Trading: Situation in Deutschland

In Deutschland sind CFDs nicht verboten. Obwohl es Überlegungen gab, ob ein CFD-Verbot Deutschland betreffen sollte. Der Handel mit Differenzkontrakten ist jedoch weiterhin erlaubt.
Die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) hat die Vorgaben zum Anlegerschutz der ESMA umgesetzt.
💡Somit den Handel mit CFDs stark reguliert.
Privatanleger können nicht mehr als ihre Einzahlung verlieren. Es gibt somit keine Nachschusspflicht. Zudem gibt es reduzierte Hebel bzw. geringere Marginsätze.
Lobbyismus für CFDs in Deutschland
Auch in Deutschland haben Contracts for Difference keine große Lobby. Die Banken vertreiben ihre Zertifikate und hohe Hebel werden dort noch beworben.
In Deutschland kümmert sich der CFD Verband um die Belange der CFD Broker.
Forex-Trading als Ausnahme
Eine Ausnahme in den USA bildet das Forex-Trading. Da es keine regulierte Börse für den Devisenhandel gibt, können US-Bürger Devisen ähnlich wie in Europa handeln.
Für andere Vermögenswerte wie Gold, Öl, Rohstoffe oder Wertpapiere ist jedoch ein Handel über eine Börse erforderlich.
CFD: Vergleich mit anderen Finanzinstrumenten

CFD vs Optionen und Optionsscheine
Optionen und Optionsscheine sind in den USA erlaubt.
Sie unterscheiden sich von CFDs insofern, als dass sie standardisierte Kontrakte darstellen. Sie können über Börsen gehandelt werden. Dies bietet eine höhere Transparenz und Regulierung im Vergleich zu CFDs.
CFDs vs Optionsscheine: Was sind die Unterschiede und warum sind CFDs besser?
Sind Optionsscheine und Optionen Termingeschäfte?
Sowohl Optionsscheine als auch Optionen sind Termingeschäfte. Sie geben dem Inhaber das Recht, aber nicht die Verpflichtung, einen Basiswert zu einem festgelegten Preis und Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen.
CFD vs Knock-Out-Zertifikate und Zertifikate

Knock-Out-Zertifikate und Zertifikate sind ebenfalls Finanzinstrumente, die in vielen Ländern, einschließlich den USA, gehandelt werden können.
Sie sind häufig an Börsen gelistet und unterliegen damit strengeren Regulierungen.
Mehr dazu unter: CFDs vs Zertifikate: Unterschiede, Hebel & was ist besser für Anfänger?
CFD vs Futures

Futures sind standardisierte Terminkontrakte, die an Börsen gehandelt werden. Sie erlauben es Investoren, auf die Preisentwicklung von Vermögenswerten zu spekulieren.
Sie sind aufgrund ihrer Regulierung und Standardisierung in den USA zugelassen.
Mehr dazu unter: CFDs vs Futures: Was ist der Unterschied?
CFDs im Vergleich zu ETFs
ETFs (Exchange-Traded Funds) sind eine beliebte Anlageform. Im Gegensatz zu CFDs an Börsen gehandelt werden und eine breite Marktabdeckung bei geringeren Risiken bieten.
Im Vergleich zu CFDs sind ETFs weniger komplex und bieten eine höhere Transparenz und Sicherheit für Anleger.
Mehr dazu unter: CFDs vs ETFs: Was bringt mehr Rendite beim Trading
Was spricht für und gegen ein Verbot von CFDs

Argumente für ein CFD Verbot
- Schutz der Anleger vor hohen Verlusten durch Hebelwirkung.
- Vermeidung von Marktmanipulationen aufgrund geringerer Transparenz bei OTC-Produkten.
- Stärkung der regulierten Börsen, um die Integrität des Finanzmarktes zu wahren.
Argumente gegen ein CFD Verbot
- Einschränkung der Handelsfreiheit für erfahrene Anleger, die bereit sind, höhere Risiken einzugehen.
- Verfügbarkeit von Alternativen mit ähnlichen Risiken, wie Optionen und Futures.
- Globale Inkonsistenz in der Regulierung, die den internationalen Handel beeinträchtigen kann.
Warum sind Optionen in den USA erlaubt?
Optionen sind in den USA erlaubt, weil sie standardisierte, börsengehandelte Verträge sind. Dies sorgt für eine höhere Regulierung und Transparenz.
Im Gegensatz zu CFDs, die häufig OTC gehandelt werden, bieten Optionen eine klarere Struktur und sind damit für die Regulierungsbehörden akzeptabler.

Steuerliche Situation beim CFD-Handel in den USA
In den USA unterliegen Gewinne aus Investitionen der Kapitalertragssteuer. Da jedoch der Handel mit CFDs verboten ist, entfällt diese steuerliche Betrachtung.
Wäre der Handel erlaubt, müssten Gewinne aus dem CFD-Handel analog zu Gewinnen aus anderen Anlageklassen versteuert werden.
Vergleich mit anderen Ländern und ESMA-Regeln in Europa
In vielen Ländern, wie Deutschland, Großbritannien und Australien, ist der CFD-Handel erlaub. Allerdings streng reguliert. Diese Länder haben Maßnahmen ergriffen, um die Risiken, insbesondere die aus der Hebelwirkung resultierenden, zu begrenzen.
Die ESMA (Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde) hat in Europa Regeln eingeführt, die eine rechtliche Sicherheit für den Handel mit CFDs schaffen und die Risiken für Kleinanleger begrenzen.
Ist CFD Trading steuerpflichtig?

In den meisten Ländern, einschließlich Deutschland, sind Gewinne aus Trading-Aktivitäten steuerpflichtig. Die genauen Steuersätze und Regelungen können variieren. Es ist es ratsam, sich von einem Steuerberater beraten zu lassen.
Steuerpflicht bei Trading-Gewinnen
Gewinne aus Trading sind in den meisten Ländern steuerpflichtig und müssen entsprechend deklariert werden.
Dividendenbesteuerung im internationalen Vergleich
Die Besteuerung von Dividenden variiert weltweit erheblich. In einigen Ländern, sind Dividenden steuerfrei, während andere Steuern erheben.
Daytrading: Eine legale Handelsmethode?

Rechtliche Aspekte des Daytradings
Daytrading ist in vielen Ländern eine anerkannte und legale Trading-Methode. Sie unterliegt jedoch verschiedenen lokalen Regulierungen.
Legalität des CFD-Handels: Ein globaler Überblick
Der CFD-Handel ist in Ländern wie Deutschland legal, aber in den USA verboten. Die Legalität hängt von den spezifischen Finanzregulierungen des jeweiligen Landes ab.
Zukunft des Tradings: Bestehen Verbotsrisiken?
Das Verbot bestimmter Trading-Formen, wie CFDs in den USA, wirft Fragen über die Zukunft und Regulierung des Tradings weltweit auf.
Einordnung von CFDs im Finanzmarkt
CFDs sind Derivate, die außerhalb regulierter Börsen gehandelt werden und als OTC-Termingeschäfte gelten.
Seriosität von CFD-Investments
Die Seriosität im CFD-Handel variiert und hängt stark von der Regulierung und dem Ruf des jeweiligen Brokers ab. In Europa beaufsichtig die ESMA den Handel.

Seriöse CFD-Broker: Wie erkennen?
Nicht alle CFD-Broker sind gleich vertrauenswürdig. Eine sorgfältige Prüfung und Auswahl basierend auf Regulierung und Bewertungen ist entscheidend.
Trading als Lebensunterhalt: Realität oder Mythos?
Für einige ist Trading eine reale Einkommensquelle. Jedoch mit signifikanten Risiken und Unsicherheiten verbunden.
Legalität des Tradings in Deutschland
Trading ist in Deutschland legal und unterliegt den Vorschriften der BaFin.
Regulierungsansätze für CFDs in USA und EU: Ein Vergleich

USA: Strenge Beschränkungen für CFD-Handel
In den USA sind CFDs verboten. Der Grund: ihre komplexe Handelsstrategie, geeignet nur für erfahrene Trader. Wichtige gesetzliche Grundlagen hierfür sind der Commodity Exchange Act (CEAct) und Vorschriften der Commodity Futures Trading Commission (CFTC). Der Dodd-Frank Act spielt ebenfalls eine zentrale Rolle, insbesondere in der Regulierung der OTC-Derivatemärkte.
EU: Offenere Haltung gegenüber CFDs
Im Gegensatz dazu erlaubt die EU den Handel mit CFDs. Diese ermöglichen es Händlern, von Preisbewegungen zu profitieren, ohne die zugrunde liegenden Vermögenswerte zu besitzen. Die European Market Infrastructure Regulation (EMIR), eingeführt 2012, zielt darauf ab, Transparenz im OTC-Derivatehandel zu erhöhen, Kreditrisiken zu mindern und operationelle Risiken zu reduzieren.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Beide, die USA und EU, verfolgen das Ziel, Clearing und Berichterstattung für OTC-Derivate umzusetzen. Wesentliche Unterschiede bestehen jedoch in der Behandlung verschiedener Gegenparteien und dem Umfang der Regulierung.
Die EU-Regulierung ist generell permissiver und erlaubt eine breitere Palette an Finanzinstrumenten und Handelsstrategien.
Zusammengefasst differieren die Regulierungsphilosophien der USA und EU bei Finanzderivaten wie CFDs in Bezug auf Zulässigkeit, Umfang und spezifische Regulierungsanforderungen. Die USA verfolgen einen restriktiveren Ansatz.
CFD-Regulierungen in Australien und Asien
Australien: Streng regulierter CFD-Handel
In Australien ist der Handel mit CFDs legal und wird von der Australian Securities and Investments Commission (ASIC) reguliert.
Seit dem 29. März 2021 hat die ASIC eine Produktinterventionsverordnung eingeführt. Um den Schutz von Kleinanlegern im CFD-Handel zu stärken. Diese Verordnung umfasst die Reduzierung des für Privatkunden verfügbaren CFD-Hebels und zielt auf Produktmerkmale und Verkaufspraktiken ab, die CFD-Verluste bei Kleinanlegern verstärken. Die Intervention wurde bis zum 23. Mai 2027 verlängert.
Sie orientieren sich an der ESMA.
Asien: Unterschiedliche Regulierungsansätze
In Asien variieren die CFD-Regulierungen je nach Land:
- Südkorea: Der CFD-Handel ist reguliert, und kürzlich wurden neue Regeln eingeführt. Allerdings haben nur vier der 13 lokalen Wertpapierfirmen, die CFD-Handel anboten, beschlossen, den Dienst unter den neuen Vorschriften wieder aufzunehmen.
- Südostasien: In Ländern wie Malaysia, Vietnam und Thailand ist die Branche für Forex- und CFD-Handel exponentiell gewachsen. Die meisten internationalen CFD-Broker zögern jedoch, sich in den meisten südostasiatischen Ländern regulieren zu lassen.
- Indonesien: Die Forex- und CFD-Märkte werden von der BAPPEBTI (Behörde für die Regulierung des Warenterminhandels) reguliert. Derzeit sind 66 Broker von der Behörde lizenziert, um in Indonesien zu operieren.
- Singapur: Derzeit ist der Handel mit Krypto-CFDs in Singapur nicht von einer Regulierungsbehörde abgedeckt, und Investoren sind durch keine CFD-Regulierungen geschützt.
Für Forex-Broker ist es essenziell, die spezifischen Regulierungen in jedem Land zu verstehen, bevor sie den asiatischen Markt ins Visier nehmen.
Fazit: Warum sind CFDs in den USA verboten
Das Verbot von CFDs in den USA spiegelt die Vorsicht der Regulierungsbehörden gegenüber hochriskanten, unregulierten Finanzinstrumenten wider.
Vergleich man allerdings die Hebel und Komplexität andere Finanzinstrumente wird schnell der Lobbyismus klar. Die Interessen sind der Schutz der US Börsen.
Während dies den Schutz der Anleger sicherstellt, beschränkt es auch die Handelsfreiheit und die Verfügbarkeit von Handelsinstrumenten für erfahrene Anleger.
Der Vergleich mit anderen Ländern zeigt, dass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Regulierung und Handelsfreiheit möglich ist.
In Deutschland ist mit keinem CFD Verbot zu rechnen.
Risikowarnung:
CFDs sind komplexe Finanzinstrumente und bergen ein hohes Risiko. Es besteht das Risiko schnell Geld zu verlieren. Beim CFD-Handel gehst du aufgrund des Hebels das Risiko eines Totalverlustes ein. Als Anfänger solltest du nur mit einem Testkonto handeln. Suche dir gegeben falls externe Anlageberatung.
Schau dir auch gegebenenfalls die Einschätzung der BaFin (Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht) an.
FAQ: Warum ist der Handel mit CFDs in den USA verboten?
Warum sind CFDs in den USA verboten?
CFDs sind in den USA verboten, da sie als hochriskante OTC-Derivate gelten und nicht den strengen Regularien des US-Wertpapierrechts, einschließlich des Dodd-Frank Acts, entsprechen.
Was unterscheidet CFDs von anderen Finanzinstrumenten wie Optionen?
Im Gegensatz zu CFDs sind Optionen standardisierte, börsengehandelte Produkte, die eine höhere Transparenz und Regulierung bieten.
Sind CFDs in anderen Ländern ebenfalls verboten?
In einigen Ländern, wie Deutschland, sind CFDs erlaubt, unterliegen jedoch strengen Regulierungen, besonders im Hinblick auf den Hebeleinsatz.
Gibt es steuerliche Unterschiede beim Handel mit CFDs im Vergleich zu anderen Anlageformen?
In den USA würden hypothetische Gewinne aus dem CFD-Handel ähnlichen Steuergesetzen unterliegen wie Gewinne aus anderen Anlageformen, allerdings ist der Handel an sich verboten.

Mit über 15 Jahren Erfahrung in der Finanz- und Brokerage-Branche, diente als Head of Sales bei renommierten Forex und CFD Brokern wie XTB und Trive (ehemals GKFX). Seine Passion für das Trading entdeckte er während seines BWL-Studiums in Frankfurt. Auf seiner Website Trading-verstehen.de teilt Markus praxisnahe Tipps und spannende Einblicke aus seiner beruflichen Laufbahn. Durch öffentliche Auftritte bei DAF und N24 sowie Beiträge in führenden Printmedien wie FAZ, Handelsblatt und Manager Magazin, strebt er danach, das komplexe Thema Trading für ein breites Publikum greifbar und verständlich zu gestalten.