Du interessierst dich für Trading? Zusammen verfügen wir über 30 Jahre Erfahrung in leitenden Positionen bei führenden CFD und Forex Brokern. Diese langjährige Expertise ermöglicht es uns, Dir praxisnahe Unterstützung zu bieten.
Bei uns erhältst Du fundierte Kenntnisse, die Dir helfen, Deine Trading-Strategien zu optimieren und auf dem Finanzmarkt sicherer zu agieren.
❗Achtung: Der Handel mit CFDs ist risikoreich und du kannst dabei deine gesamte Einzahlung verlieren.
💡 Bei keinem CFD Broker in Europa gibt es für privat Kunden eine Nachschusspflicht. Du kannst nie verlieren als deine Einzahlung.
Abschnitt | Key Facs |
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Was ist die Nachschusspflicht | CFDs sind komplexe Hebelprodukte, die es Händlern ermöglichen, auf Preisbewegungen zu spekulieren, ohne den zugrunde liegenden Vermögenswert zu besitzen. |
ESMA: CFD-Handel ohne Nachschusspflicht | Im Jahr 2018 führte die ESMA Regelungen für den CFD-Handel ein, um den Anlegerschutz zu stärken. |
Aktien Trading mit und ohne Hebelwirkung | Erklärung der Unterschiede zwischen Aktienkauf ohne Hebel und CFD-Aktienhandel mit Hebel. |
Totalverlust Schutzmechanismen: Stop Loss | Stop Loss ist ein Mechanismus zum Schutz vor Totalverlust. Es ist wichtig zu wissen, dass ein Stop Loss nicht garantiert ist. |
Nachschussaufforderung: Margin Call | Ein Margin Call tritt auf, wenn das auf dem Konto vorhandene Kapital nicht mehr ausreicht. |
Automatische Positionsglattstellung: Stop Out | Erklärung des Stop-Out-Levels und wann es zum Tragen kommt. |
Wie kommt es zur Nachschusspflicht bei CFDs? | Trotz Sicherheitsmechanismen kann ein Konto negativ werden. Gründe dafür werden erläutert. |
Risiken und Gefahren der CFD Nachschusspflicht | Erklärung der Risiken beim Handel mit CFDs und der möglichen Nachschusspflicht. |
Wie man das Risiko minimiert | Tipps und Strategien zur Minimierung des Risikos der Nachschusspflicht. |
Broker außerhalb der EU (Offshore Broker) | Warnung vor Brokern außerhalb der EU und den damit verbundenen Risiken. |
Nachschusspflicht bei anderen Derivaten | Erläuterung der Nachschusspflicht bei Futures und Optionen. |
Was ist die Nachschusspflicht
Contracts for Difference, besser bekannt als CFDs, sind komplexe Hebelprodukte. Sie ermöglichen es Händlern, auf steigende oder fallende Kurse zu spekulieren, ohne den zugrunde liegenden Vermögenswerte bzw. Basiswerte (Indizes wie den DAX, Währungspaare, etc.) tatsächlich zu besitzen.
Beim Handel mit CFDs und allgemein gehebelten Produkten werden am Markt größere Summen bewegt, als dies ohne Hebel möglich wäre.
Durch den Hebel vergrößert sich der potentielle Gewinn und Verlust.
❗In bestimmten Marktsituationen (große Volatilität, Gapping, hohes Handelsvolumen, Black Swan Events, etc.) kann mehr verloren werden, als auf dem Trading Konto an Kapital ist. Der Broker Kontostand ist negativ und es entsteht eine Nachschusspflicht.
ESMA & BaFin: CFD-Handel ohne Nachschusspflicht
Im Jahr 2018 hatte die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) neue Regelungen für den Handel von Differenzkontrakten (CFDs) für Privatanleger eingeführt.
Ziel dieser Regelungen war es, den Anlegerschutz innerhalb der Europäischen Union zu stärken. Die Bestimmungen für CFDs traten am 1. August 2018 in Kraft. Zu den wichtigsten Neuerungen gehörten:
- Begrenzung des Hebels beim Öffnen von Positionen.
- Eine Konto-spezifische Regelung zur Schließung bei zu geringer Margin (Sicherheitsleistung).
- Schutz vor negativem Kontosaldo für jedes Konto.
- Einschränkungen bei Anreizen zum CFD-Handel.
- Ein standardisierter Risikohinweis, der den Prozentsatz der Verluste auf den Konten von Privatanlegern bei einem CFD-Anbieter zeigt.
Diese Regelungen waren vorerst temporär und wurden mehrmals verlängert, wobei die letzte Verlängerung am 31. Juli 2019 endete. Seitdem haben fast alle nationalen zuständigen Behörden (z.B. BaFin, Cysec, MFSA, etc.) in der EU eigene Maßnahmen zum CFD-Handel ergriffen.
Aktien Trading mit und ohne Hebelwirkung
Die Natur des Hebels (englisch Leverage) ermöglicht es also im besten Fall mehr zu Gewinnen, aber auch gleichermaßen zu verlieren.
Schauen wir uns das Beispiel eines Aktienkaufs mit und ohne Leverage an.
Traditioneller Aktienkauf ohne Hebel
Kauf einer Aktie im Wert von 100€ und einem Gewinn oder Verlust von 10%.
Das geblockte bzw. gebundene Kapital beträgt 100€, die Aktie steigt um 10 Punkt, das entspricht einem Gewinn von 10€. Umgekehrt im Verlustfall entspricht der Verlust 10€.
Veranschaulicht:
- Bei einem Anstieg der Aktie um 10€: Gewinn von 10€.
- Bei einem Rückgang der Aktie um 10€: Verlust von 10€.
Aktien CFD Kauf mit Hebel 1:5 (Vorgabe seitens der ESMA)
Der Wert einer Aktie beträgt 100€. Durch den Hebel von 1:5 bzw. des Marginsatzes von 20% werden nur 1/5 des Kontraktwertes von 100€ hinterlegt, also 20€.
Im Gegensatz zum klassischen Aktienhandel könnte man 5 Aktien statt 1 Aktie mit einem Kapitaleinsatz von 100€ handeln. Der Gewinn und Verlust wäre also verfünffacht.
Veranschaulicht:
- Bei einem Anstieg der Aktie um 10€: Gewinn von 50€.
- Bei einem Rückgang der Aktie um 10€: Verlust von 50€.
Mehr dazu findest du in unserem Artikel: CFDs vs. Aktien: Unterschied CFDs und Aktienhandel
CFD Trading: Totalverlust Schutzmechanismen Stop Loss
es gibt diverse Mechanismen die uns vor einem Totalverlust oder einem negativen Kontostand schützen können ein wichtiger Punkt ist ein Stop Loss.
Trader sollten bei jeder Handelsposition direkt einen Stop Loss setzen. Dies definiert vorab den Ausstieg und verhindert das zu lange laufen lassen eines Trades.:
Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen
Natürlich dürfen Trader, wenn die Position gegen einen läuft diese nicht weiter verschieben, um so eine Glattstellung der Position zu verhindern.
💡Wichtig ist zu wissen, der Stop Loss ist nicht garantiert, sondern eine bestens Order.
Gibt zum eingetragenen Stop keinen Kurs (z.B. in stark volatilen Marktphasen, bei einer Kurslücke oder ähnlichem), dann der Stop Loss nicht greifen. Die Order wird also zum nächsten handelbaren Kurs ausgeführt.
Mehr zu den Orderarten in unserem Guide: 10 Trading Orderarten & Ordertypen: Limit Order, Stop Loss, Take Profit, OCO, Trailing Stop, GTC, Day Order
Nachschussaufforderung des Brokers: Margin Call
Es ist wichtig, den Unterschied zwischen der Nachschusspflicht und einem Margin Call (Nachschussaufforderung) zu verstehen.
Ein Margin Call tritt auf, wenn das auf dem Konto vorhandene Kapital nicht mehr ausreicht, um die Margin-Anforderungen in der Zukunft zu erfüllen.
In diesem Fall wird der Trader vom Broker aufgefordert, zusätzliches Kapital auf sein Konto einzuzahlen.
CFD Handel Beispiel: Wie kommt es zu einem Margin Call?
Fällt das Margin Level auf den Wert von 100%, dann erhalten Anleger seitens der Brokers einen Hinweis mit einer Kapitalaufforderung bzw. Nachschussaufforderung. Dies kann per Email erfolgen, Anruf oder auch nur durch einen farblichen Hinweis in der Handelsplattform, z.B. MetaTrader.
Das Terminal aus dem MetaTrader 5 zeigt die Berechnung des Margin Level oder Margin Stand.
Würde das Kapital (Equity) von 9.675,36 EUR auf 6.660 EUR fallen, dann wäre das Margin Level bei 100% und es gäbe einen Margin Call.
Die Nachschusspflicht hingegen bezieht sich auf die Verpflichtung des Händlers, dieses zusätzliche Kapital tatsächlich einzuzahlen, wenn der Kontostand negativ wäre.
CFD-Broker: Automatische Positionsglattstellung – Stop Out
Ein weiterer wichtiger Faktor, der die Nachschusspflicht beeinflusst, ist der sogenannte Stop-Out-Level.
Das Stop-Out-Level ist das Niveau, bei dem der Broker die offenen Positionen des Traders zwangsweise schließt, um weitere Verluste zu vermeiden.
Der Stop-Out-Level ist auch von der ESMA vorgeschrieben und bei allen in Europa regulierten Brokern gleich bei 50%.
Wenn der Marktpreis den Stop-Out-Level erreicht, wird die Position automatisch geschlossen. Dieser Begriff wird leider auf vielen Websites und Blogs mit dem Margin Call gleichgesetzt. Vor dem Stop Out, also der Glattstellung kommt aber immer der Margin Call bei 100%.
Praxis Beispiel Stop Out
Im Beispiel oben haben wir bereits den Margin Call erklärt, bleiben wir bei den Zahlen.
Formel: Equity / Margin x 100 = Margin Level
Kapital (Equity) fällt von 6.660 EUR auf 3.330 EUR
3.300 / 6.600 x 100 = 50% Margin Level
Ähnlich wie der Stop Loss ist auch das Stop Out Level nicht garantiert. Kommt es zu erratischen Bewegungen am Markt (fast Markets) und es gibt keine Kurse, dann wird auch hier zum ersten und besten Kurs glattgestellt.
Wie kommt es zur Nachschusspflicht bei CFDs?
Trotz all der Mechanismen (Stop Loss, Hebel Reduzierung, Stop Out Level) kann der Kontostand negativ werden.
- Hohe Volatilität: Events wie die Non-Farm-Payroll-Bekanntgabe, Entscheidungen der Federal Reserve oder der Europäischen Zentralbank können unerwartete Preisbewegungen verursachen.
- Black Swan-Ereignisse: Unerwartete und seltene Ereignisse, die erhebliche Auswirkungen auf die Märkte haben. Diese sind in der Regel schwer vorherzusagen.
- Maximaler Hebel: Auch wenn der Hebel durch ESMA eingeschränkt ist, kann das Nutzen des maximal verfügbaren Hebels das Risiko eines negativen Saldos erhöhen.
- Gapping: Manchmal kann der Markt so schnell bewegen, dass die Preise über bestimmte Levels „springen“, ohne sie zu berühren. Dies kann dazu führen, dass Stop-Loss-Orders nicht zum erwarteten Preis ausgeführt werden.
- Slippage: In Zeiten hoher Volatilität oder bei geringer Liquidität können Orders zu einem anderen als dem gewünschten Preis ausgeführt werden.
- Broker-Ausfall: In seltenen Fällen kann ein technisches Problem oder ein Ausfall des Brokers dazu führen, dass Orders nicht rechtzeitig oder gar nicht ausgeführt werden.
- Schnelle Marktveränderungen: Manchmal können Nachrichten oder wirtschaftliche Indikatoren zu sehr schnellen und drastischen Preisbewegungen führen, die die Stop-Out-Levels umgehen.
- Nicht ausreichende Liquidität: In manchen Fällen, besonders in weniger populären Märkten, gibt es möglicherweise nicht genug Käufer oder Verkäufer, um eine Order zum gewünschten Preis auszuführen.
Der Broker wird, sofern er in Europa reguliert ist den Kontostand wieder auf Null stellen, also deine Verluste ausgleichen. Vor 2018 hätte es zu einer Nachschusspflicht kommen können.
Nachschusspflicht für Privatkunden vor 2018
Einer der prominentesten Fälle der Nachschusspflicht im CFD Bereich ereignete sich am 15.01.2015 mit dem sogenannten Schweizer „Frankenschock„.
Die Schweizer Nationalbank – SNB änderte entgegen vorheriger Ankündigen das fixe Verhältnis von EUR/CHF. Der Wechselkurs viel teilweise von 1,2015 auf ein Tief von 0,8423 und verlor bis zu 40% an Wert.
Ich weiß noch wie Kunden anriefen und der Kontostand im Minus war, die Märkte waren eingefroren, Position konnten Brokerseitig nicht geschlossen werden, da es keine Kurse gab. Es herrschte Chaos.
Die Forex und CFD Broker hatten eine Verpflichtung gegenüber den Liquiditätsprovidern und gaben diese teilweise (nicht alle Broker) an ihre Kunden weiter.
Ein Kunde bei IG Markets der am 12.01.2015 noch 2.800 EUR auf dem Konto hatte, sollte plötzlich 280.000 EUR zahlen. Dies war durch den hohen Hebel, die absolute Sondersituation möglich.
Kurze Randnotiz: Bereits vor 2018 gab es bei einigen Brokern den Schutz vor negativ Salden, dies war zu dieser Zeit allerdings noch nicht gesetzlich verbindlich vorgeschrieben.
Risiken und Gefahren der CFD Nachschusspflicht
Professionelle Kunden handeln auch in Europa zu höheren Hebel, diese Kunden haben gesetzliche keinen Schutz vor negativen Salden. Auch für diese Kunden gilt:
Der Handel mit Differenzkontrakten birgt aufgrund der Hebelwirkung und der Nachschusspflicht ein hohes Risiko. Im schlimmsten Fall kann der Händler nicht nur sein gesamtes auf dem Handelskonto vorhandenes Kapital verlieren, sondern auch dazu verpflichtet werden, zusätzliches Kapital nachzuschießen. Es ist daher wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein und eine angemessene Risikomanagementstrategie zu entwickeln.
Ein weiteres Risiko besteht darin, dass der Händler seine Handelsstrategie ändern muss, um das Risiko der Nachschusspflicht zu minimieren. Dies kann dazu führen, dass er weniger risikoreiche Trades eingeht und dadurch möglicherweise weniger Gewinne erzielt. Es ist wichtig, eine ausgewogene Handelsstrategie zu entwickeln, die sowohl das Gewinnpotenzial als auch das Risiko angemessen berücksichtigt.
Negativer Kontostand
Die Auswirkungen eines negativen Kontostands können schwerwiegend sein. Der Händler kann gezwungen sein (gilt nicht für retail Kunden in Europa), zusätzliches Kapital auf sein Konto einzuzahlen, um seine offenen Positionen zu halten. Wenn er das nicht tut, kann der Broker seine Positionen zwangsweise schließen, was zu weiteren Verlusten führen kann. Es ist daher wichtig, das Risiko der Nachschusspflicht sorgfältig zu managen und sicherzustellen, dass ausreichend Kapital auf dem Handelskonto vorhanden ist, um Verluste abzudecken.
Verlust beim CFD-Handel minimieren
Es gibt verschiedene Strategien, mit denen Händler das Risiko der Nachschusspflicht minimieren können. Eine davon ist die Verwendung von Stop-Loss-Orders. Diese ermöglichen es dem Händler, einen Preis festzulegen, bei dem seine Position automatisch geschlossen wird, um weitere Verluste zu vermeiden. Eine weitere Strategie ist die Verwendung von Trailing Stops, die es ermöglichen, Gewinne zu sichern und gleichzeitig das Risiko zu begrenzen.
Die Auswahl des richtigen Hebels ist ebenfalls wichtig. Ein hoher Hebel kann zwar zu höheren Gewinnen führen, erhöht aber auch das Risiko. Daher ist es wichtig, einen Hebel zu wählen, der dem Risikoprofil des Händlers entspricht. Ein niedrigerer Hebel kann das Risiko der Nachschusspflicht verringern, aber auch die potenziellen Gewinne begrenzen. Es ist wichtig, die persönlich beste Balance zwischen Risiko und Rendite zu finden.
Eine kontinuierliche Marktbeobachtung und -analyse ist ebenfalls unerlässlich. Durch das Verfolgen der Markttrends und das Verständnis der Faktoren, die die Preisbewegungen beeinflussen, kann der Händler besser auf Marktveränderungen reagieren und das Risiko der Nachschusspflicht minimieren. Es ist wichtig, aktuelle Nachrichten und Ereignisse zu verfolgen, die den Markt beeinflussen könnten, und die eigenen Positionen regelmäßig zu überprüfen.
CFD Broker ohne Nachschusspflicht
Jeder Broker der innerhalb der EU reguliert ist, hat keine Nachschusspflicht.
💡Es ist egal ob dein Wohnsitz oder der Broker in Deutschland, Zypern oder Malta liegt. Die gesetzlichen Regelungen greifen für alle Kunden.
Auch als Schweizer bist du z.B. bei einem Broker in Zypern geschützt und handelst CFDs ohne Nachschusspflicht.
CFD Broker außerhalb der EU (Offshore Broker)
Es kann verlockend sein mit höheren Hebeln zu handeln. Dennoch sollte sich jeder bewusst sein, dass dies dazu führt den Schutz der ESMA Regeln zu verlieren.
Ein Broker in St. Vincent, Britisch Virgin Island (BVI), Cayman Islands, Seychellen usw. wird nicht kontaktierbar sein, wenn es zu Problemen kommt.
Nachschusspflicht für Trader bei: Futures, Optionen, Zertifikaten
Futures: Seit 2022 gibt es für Kleinanleger in Deutschland beim Handel mit Futures eine wichtige Regelung: Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht – BaFin ( hat die Nachschusspflicht verboten. Was heißt das? Wenn du als Kleinanleger in Futures investierst, bist du nicht mehr für Verluste verantwortlich, die über deinen anfänglichen Einsatz hinausgehen.
Optionen: Optionen sind ein spannendes Finanzinstrument. Aber wie sieht es hier mit der Nachschusspflicht aus? Bei Long-Call- und Long-Put-Optionen kannst du aufatmen: Da du nur die Prämie bezahlst, gibt es keine Nachschusspflicht. Aber Vorsicht bei Short-Call-Optionen! Wenn sich der Wert des Basiswerts (DAX, EURUSD, Gold oder Einzelaktie) ändert und deine Margin nicht mehr ausreicht, könnte eine Nachschusspflicht drohen.
Bei Optionsscheinen hingegen ist dein Risiko auf den Kaufpreis beschränkt – keine Nachschusspflicht.
Zertifikate: Zertifikate sind bei vielen Anlegern beliebt, vor allem wegen ihrer Klarheit in Sachen Nachschusspflicht.
💡Bei Turbo- oder Knock-Out-Zertifikaten und generell bei Wertpapieren mit einer WKN besteht keine Nachschusspflicht.
Dein maximaler Verlust? Nur der Kaufpreis des Zertifikats. Das gilt auch für spezielle Produkte wie Faktor- oder MiniFuture-Zertifikate.
Die CFD Nachschusspflicht in den USA
In den USA hingegen ist der Handel mit CFDs für Privatanleger generell verboten. Dort können Händler stattdessen mit ähnlichen Produkten wie zum Beispiel Futures oder Optionen handeln.
Es ist wichtig, die geltenden Gesetze und Vorschriften in Deinem Land zu kennen und zu beachten, um rechtliche Probleme zu vermeiden.
FAQ – Nachschusspflicht für Privatkunden
Gibt es in Europa eine CFD Nachschusspflicht für Privatkunden?
Nein, seit den Regelungen der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) im Jahr 2018 gibt es für Privatkunden in Europa keine Nachschusspflicht mehr beim Handel mit CFDs.
Kann man sich mit CFD verschulden?
Nein, aufgrund der Nachschusspflicht ist dies nicht möglich.
Fazit – CFD Handel ohne Nachschusspflicht
Der Handel mit CFDs ist ein komplexes Unterfangen, das sowohl Chancen als auch Risiken birgt. In der Vergangenheit führten unerwartete Marktereignisse und die Hebelwirkung von CFDs bei einigen Tradern zu erheblichen Verlusten und sogar zu einer Nachschusspflicht.
Dank der Maßnahmen der ESMA und nationaler Aufsichtsbehörden sind Privatanleger in Europa nun besser geschützt und haben keine Nachschusspflicht mehr.
Dennoch sollte man sich immer der Risiken bewusst sein, die mit dem CFD-Handel verbunden sind. Ein sorgfältiges Risikomanagement, das Verstehen des Marktes und das ständige Weiterbilden sind essentiell.
Während Broker außerhalb der EU verlockende Angebote mit höheren Hebeln bieten können, bringen sie zusätzliche Risiken mit sich.
Es ist wichtig, sich für einen vertrauenswürdigen und regulierten Broker zu entscheiden und stets vorsichtig zu agieren. Kurz gesagt: Bildung, Vorsicht und eine gut durchdachte Strategie sind der Schlüssel zum erfolgreichen CFD-Handel.
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Risikowarnung:
CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher. Kleinanlegerkonten verlieren Gelder bis zur Höhe der Einlage. Du solltest überlegen, ob Du verstehst, wie CFDs funktionieren und ob Du bereit bist, das hohe Risiko einzugehen. Du und auch erfahrene Trader sollten überlegen, ob ihr bereit seid, mit dem hohen Risiko zu gehen, das mit dem Handel von CFDs verbunden ist.
Mit über 15 Jahren Erfahrung in der Finanz- und Brokerage-Branche, diente als Head of Sales bei renommierten Forex und CFD Brokern wie XTB und Trive (ehemals GKFX). Seine Passion für das Trading entdeckte er während seines BWL-Studiums in Frankfurt. Auf seiner Website Trading-verstehen.de teilt Markus praxisnahe Tipps und spannende Einblicke aus seiner beruflichen Laufbahn. Durch öffentliche Auftritte bei DAF und N24 sowie Beiträge in führenden Printmedien wie FAZ, Handelsblatt und Manager Magazin, strebt er danach, das komplexe Thema Trading für ein breites Publikum greifbar und verständlich zu gestalten.