Du hast dich schon mal gefragt, was sind Devisen und wie funktionieren sie? Hier erfährst du alles, was du über Devisen wissen musst. Wir klären, was sind Devisen, wie der Devisenmarkt aufgebaut ist, welche Akteure daran beteiligt sind, welche Strategien es gibt und welche Risiken du beachten solltest und welche Trading Strategien es gibt.
Zusammenfassung: Was sind Devisen?
Thema | Beschreibung |
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Was sind Devisen? | Devisen sind Zahlungsmittel in einer fremden Währung, die auf dem Devisenmarkt gehandelt werden. |
Wie ist der Devisenmarkt aufgebaut? | Der Devisenmarkt ist ein Over-the-Counter-Markt, auf dem Transaktionen direkt zwischen den Marktteilnehmern abgewickelt werden. |
Welche Akteure sind am Devisenmarkt beteiligt? | Zu den Akteuren gehören Zentralbanken, Geschäftsbanken, Broker, Unternehmen und Privatpersonen. |
Welche Strategien gibt es für den Devisenhandel? | Zu den Strategien gehören die Fundamentalanalyse, die technische Analyse und das Risikomanagement. |
Welche Risiken solltest du beachten? | Zu den Risiken gehören das Marktrisiko, das Hebelrisiko, das Liquiditätsrisiko und das Währungsrisiko. |
Wie kannst du mit dem Devisenhandel starten? | Du solltest einen seriösen Broker wählen, ein Handelskonto eröffnen, die Grundlagen lernen, mit einem Demokonto üben und dann zu einem Live-Konto wechseln. |
Was sind Devisen?
Devisen sind Zahlungsmittel in einer fremden Währung. Das können zum Beispiel US-Dollar, Schweizer Franken oder Japanische Yen sein. Wenn du in den Urlaub fährst und deine Euros in eine andere Währung umtauschst, dann kaufst du Devisen. Aber auch wenn du online etwas aus dem Ausland bestellst oder Geld ins Ausland überweist, dann kommen Devisen ins Spiel.
Devisen sind aber nicht nur für Reisende oder Online-Shopper wichtig. Sie sind auch ein wichtiger Faktor für die Weltwirtschaft. Denn durch den Handel mit Devisen werden die Wechselkurse bestimmt, die den Wert einer Währung im Vergleich zu einer anderen ausdrücken. Die Wechselkurse beeinflussen wiederum den internationalen Handel, die Investitionen, die Inflation und viele andere wirtschaftliche Aspekte.
Der Handel mit Devisen findet auf dem Devisenmarkt statt, der auch Forex-Markt oder kurz Forex genannt wird. Forex steht für Foreign Exchange, also der Austausch von Fremdwährungen. Der Forex-Markt ist der größte und liquideste Finanzmarkt der Welt. Das bedeutet, dass jeden Tag sehr viele Transaktionen stattfinden und dass du jederzeit Devisen kaufen oder verkaufen kannst.
Wie ist der Devisenmarkt aufgebaut?
Der Devisenmarkt ist kein zentraler Markt, wie zum Beispiel die Börse. Er ist ein sogenannter Over-the-Counter-Markt (OTC-Markt), das heißt, dass die Transaktionen direkt zwischen den Marktteilnehmern abgewickelt werden. Diese Marktteilnehmer können zum Beispiel Banken, Zentralbanken, Unternehmen, Broker oder Privatpersonen sein.
Der Devisenmarkt ist rund um die Uhr geöffnet, von Sonntagabend bis Freitagabend. Er ist in verschiedene Handelszeiten unterteilt, die sich nach den wichtigsten Finanzzentren richten. Die wichtigsten Handelszeiten sind:
- Die asiatische Handelszeit (Tokio)
- Die europäische Handelszeit (London)
- Die amerikanische Handelszeit (New York)
Die Handelszeiten überschneiden sich teilweise, was zu erhöhter Liquidität und Volatilität führt. Das heißt, dass zu diesen Zeiten mehr Angebot und Nachfrage vorhanden sind und dass die Kurse stärker schwanken können.
Der Devisenmarkt ist auch in verschiedene Segmente unterteilt, je nach Art der Transaktion. Die wichtigsten Segmente sind:
Markttyp | Beschreibung |
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Kassamarkt (Spot Market) | Devisen werden zum aktuellen Marktpreis gehandelt und innerhalb von zwei Werktagen geliefert. |
Terminmarkt (Forward Market) | Devisen werden zu einem festgelegten Preis und Zeitpunkt in der Zukunft gehandelt und geliefert. |
Swap-Markt (Swap Market) | Es werden zwei Transaktionen kombiniert: Ein Kassageschäft und ein Termingeschäft in entgegengesetzter Richtung. |
Optionsmarkt (Options Market) | Verträge werden gehandelt, die dem Käufer das Recht geben, aber nicht die Pflicht, eine bestimmte Menge an Devisen zu einem bestimmten Preis und Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. |
Welche Akteure sind am Devisenmarkt beteiligt?
Am Devisenmarkt gibt es verschiedene Akteure mit unterschiedlichen Motiven und Zielen. Die wichtigsten Akteure sind:
Akteur | Rolle und Aktivitäten |
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Zentralbanken | Für die Geldpolitik eines Landes oder einer Währungsunion verantwortlich. Sie können den Wechselkurs beeinflussen, indem sie Devisen kaufen oder verkaufen, um die Inflation, das Wachstum oder die Wettbewerbsfähigkeit zu steuern. |
Geschäftsbanken | Hauptakteure auf dem Interbankenmarkt, handeln Devisen untereinander und bieten ihren Kunden Devisendienstleistungen an, wie den Zahlungsverkehr, die Kreditvergabe oder das Hedging. |
Broker | Agieren als Vermittler zwischen den Käufern und Verkäufern von Devisen. Bieten Handelsplattformen für den Devisenhandel an. Sie verdienen Geld durch Provisionen oder Spreads (Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis). |
Unternehmen | Sind am Devisenmarkt aktiv, um ihre internationalen Geschäfte abzusichern oder zu finanzieren. Sie kaufen oder verkaufen zum Beispiel Devisen, um Waren oder Dienstleistungen aus dem Ausland zu bezahlen. Einnahmen aus dem Ausland zu erhalten. |
Privatpersonen | Nehmen am Devisenmarkt teil, um ihre Reisen, Online-Käufe oder Geldüberweisungen zu tätigen. Sie können auch Devisen handeln, um von den Wechselkursschwankungen zu profitieren. |
Welche Strategien gibt es für den Devisenhandel?
Der Devisenhandel ist eine Form des Spekulierens, das heißt, dass du versuchst, von den Preisbewegungen der Devisen zu profitieren. Um erfolgreich zu sein, brauchst du eine Trading Strategie, die dir sagt, wann du einsteigen und aussteigen solltest. Es gibt viele verschiedene Strategien für den Devisenhandel, aber die meisten basieren auf einer oder mehreren der folgenden Methoden:
Analyseart | Beschreibung |
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Fundamentalanalyse | Basiert auf der Untersuchung wirtschaftlicher und politischer Faktoren, die Wechselkurse beeinflussen. Beispiele hierfür sind das Bruttoinlandsprodukt (BIP), die Inflation, Zinsen, die Arbeitslosenquote oder Wahlen. Die Fundamentalanalyse hilft dabei, langfristige Trends und Chancen zu erkennen. |
Technische Analyse | Stützt sich auf die Untersuchung historischer Preisbewegungen und Muster bei Devisen. Dazu gehören z. B. Trendlinien, Unterstützungs- und Widerstandszonen, Indikatoren oder Chartformationen. Die technische Analyse hilft dabei, kurzfristige Trends und Signale zu erkennen. |
Risikomanagement | Es umfasst Maßnahmen zur Kontrolle des Risikos, das bei jedem Handel eingegangen wird. Beispiele dafür sind das Setzen von Stop-Loss- und Take-Profit-Orders, das Berechnen des Risiko-Ertrags-Verhältnisses oder das Anpassen der Positionsgröße. Risikomanagement hilft dabei, Verluste zu begrenzen und Gewinne zu sichern. |
Welche Risiken solltest du beachten?
Der Devisenhandel ist nicht ohne Risiko. Du solltest dir bewusst sein, dass du nicht nur Geld gewinnen, sondern auch verlieren kannst. Die wichtigsten Risiken sind:
Risikoart | Beschreibung |
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Marktrisiko | Das Risiko, dass der Markt sich entgegen die Erwartungen bewegt, was zu Verlusten führen kann. Dieses Risiko kann durch unvorhersehbare Ereignisse wie Kriege, Naturkatastrophen oder politische Krisen verstärkt werden. |
Hebelrisiko | Das Risiko die komplette Einzahlung zu verlieren als investiert wurde, durch den Einsatz von Leverage (Hebel). Leverage ist ein Instrument, das es ermöglicht, mit einem kleinen Kapitaleinsatz eine große Position zu eröffnen. Es kann Gewinne vervielfachen, aber auch Verluste. |
Liquiditätsrisiko | Position nicht zum gewünschten Preis schließen zu können, weil es nicht genügend Angebot oder Nachfrage gibt. Dieses Risiko kann in Zeiten hoher Volatilität oder geringer Handelsaktivität auftreten. |
Währungsrisiko | Der Wert der Kontowährung im Verhältnis zur Währung der Position ändert, was zu Verlusten führen kann. Dieses Risiko kann durch Wechselkursschwankungen oder Währungsinterventionen verursacht werden. |
Wie kannst du mit dem Devisenhandel starten?
Wenn du dich für den Devisenhandel interessierst, dann brauchst du ein paar Dinge, bevor du loslegen kannst. Hier sind die wichtigsten Schritte, die du befolgen solltest:
- Wähle einen Broker aus: Ein Broker ist dein Partner für den Devisenhandel. Er bietet dir eine Handelsplattform an, auf der du Devisen kaufen und verkaufen kannst. Er stellt dir auch verschiedene Tools und Ressourcen zur Verfügung, die dir beim Handeln helfen. Es gibt viele Broker auf dem Markt, aber nicht alle sind seriös und zuverlässig. Du solltest daher einen Broker auswählen, der folgende Kriterien erfüllt:
Aspekt | Beschreibung |
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Finanzaufsichtsbehörde | Broker ist reguliert und besitzt eine Lizenz von einer anerkannten Finanzaufsichtsbehörde. |
Ruf und Kundenbewertungen | Der Broker genießt einen guten Ruf und hat positive Rückmeldungen von anderen Kunden erhalten. |
Gebühren und Spreads | Günstige Gebühren und Spreads werden vom Broker angeboten. |
Ausführung von Trades | Eine schnelle und sichere Ausführung der Trades wird durch den Broker gewährleistet. |
Handelsplattform | Der Broker verfügt über eine stabile und benutzerfreundliche Handelsplattform. |
Kundenservice und Support | Ein zuverlässigen, schnell und kompetent in deutscher Sprache |
- Eröffne ein Handelskonto: Um ein Handelskonto zu eröffnen, musst du dich bei deinem Broker registrieren und einige persönliche Daten angeben. Du musst auch deine Identität und deine Adresse verifizieren, indem du entsprechende Dokumente hochlädst. Dies ist ein wichtiger Schritt, um Betrug und Geldwäsche zu vermeiden. Nachdem du dein Konto eröffnet hast, musst du es mit einem bestimmten Betrag aufladen, den du für den Devisenhandel verwenden kannst. Dies ist dein Startkapital, das du nicht überschreiten solltest.
- Lerne die Grundlagen des Devisenhandels: Bevor du dich in den Devisenmarkt stürzt, solltest du dich mit den Grundlagen vertraut machen. Du solltest wissen, wie der Markt funktioniert, welche Faktoren ihn beeinflussen, welche Strategien es gibt und welche Risiken du beachten solltest. Du solltest auch lernen, wie du die Handelsplattform deines Brokers bedienst, wie du Charts analysierst, wie du Orders platzierst und wie du dein Risiko managierst. Es gibt viele Quellen, die dir dabei helfen können, zum Beispiel Bücher, Youtube, Webinare oder Blogs.
- Übe mit einem Demokonto: Ein Demokonto ist ein virtuelles Konto, das dir dein Broker zur Verfügung stellt. Es ermöglicht dir, den Devisenhandel zu üben, ohne echtes Geld zu riskieren. Du kannst mit dem gleichen Kapital, den gleichen Kursen und den gleichen Bedingungen handeln wie auf einem echten Konto, aber nur mit Spielgeld. Ein Demokonto ist eine gute Möglichkeit, um deine Strategien zu testen, deine Fähigkeiten zu verbessern und deine Fehler zu korrigieren. Du solltest jedoch nicht zu lange auf einem Demokonto bleiben, denn es kann dich nicht auf die psychologischen Aspekte des Devisenhandels vorbereiten.
- Wechsle zu einem Live-Konto: Wenn du dich bereit fühlst, kannst du zu einem Live-Konto wechseln. Das bedeutet, dass du mit echtem Geld handelst und echte Gewinne oder Verluste machst. Du solltest jedoch vorsichtig sein und nicht mehr Geld investieren als du dir leisten kannst zu verlieren. Du solltest auch deine Emotionen kontrollieren und diszipliniert bleiben. Der Devisenhandel ist kein Spiel, sondern ein ernsthaftes Geschäft.
FAQ – Was sind Devisen
Was sind Devisen?
Devisen sind ausländische Währungen, die auf dem Devisenmarkt oder Forex-Markt gehandelt werden. Sie werden in Währungspaaren gehandelt, wobei der Preis einer Währung gegen eine andere gemessen wird.
Wie kann ich einen guten Devisenbroker wählen?
Ein guter Devisenbroker sollte von einer anerkannten Finanzaufsichtsbehörde reguliert und lizenziert sein, einen guten Ruf und positive Bewertungen haben, günstige Gebühren und Spreads anbieten, eine schnelle und sichere Ausführung der Trades gewährleisten, eine benutzerfreundliche Handelsplattform haben und einen guten Kundenservice und Support bieten.
Wie funktioniert der Devisenhandel?
Der Devisenhandel basiert auf der Idee, dass Sie eine Währung kaufen und eine andere verkaufen, in der Erwartung, dass der Wechselkurs sich zu Ihren Gunsten ändert. Der Wechselkurs ist der Preis einer Währung in Bezug auf eine andere Währung.
Was sind die Risiken beim Devisenhandel?
Die Hauptrisiken beim Devisenhandel sind das Marktrisiko, das Hebelrisiko, das Liquiditätsrisiko und das Währungsrisiko.
Was sind die liquidesten Währungspaare
EUR/USD (Euro / US-Dollar)
USD/JPY (US-Dollar / Japanischer Yen)
GBP/USD (Britisches Pfund / US-Dollar)
AUD/USD (Australischer Dollar / US-Dollar)
USD/CHF (US-Dollar / Schweizer Franken)
USD/CAD (US-Dollar / Kanadischer Dollar)
NZD/USD (Neuseeländischer Dollar / US-Dollar)
Diese Währungspaare haben die größte Handelsaktivität und Liquidität, weil sie die Währungen der weltweit größten und mächtigsten Volkswirtschaften repräsentieren. Die hohe Liquidität dieser Währungspaare sorgt für engere Spreads und geringere Transaktionskosten, was sie bei Devisenhändlern sehr beliebt macht.
Fazit
Was sind Devisen – auch bekannt als Forex, sind ein essenzieller Teil des globalen Finanzökosystems. Sie spielen eine zentrale Rolle im internationalen Handel und in der Wirtschaft.
Sie ermöglichen, Geschäfte über Ländergrenzen hinweg durchzuführen. Beim Handel mit Devisen, tauschen die Marktteilnehmer eine Währung gegen eine andere ein. In der Erwartung, dass der Wechselkurs sich zu ihren Gunsten ändert.
Der Devisenmarkt ist der liquideste und aktivste Finanzmarkt der Welt. Handelszeiten mit 24 Stunden am Tag während der Arbeitswoche. Er bietet zahlreiche Handelsmöglichkeiten für eine Vielzahl von Akteuren, darunter Zentralbanken, Geschäftsbanken, Broker, Unternehmen und Privatpersonen. Es ist wichtig zu beachten, dass der Devisenhandel sowohl Chancen als auch Risiken birgt, und daher erfordert es sowohl Wissen als auch Risikomanagement-Fähigkeiten. Die effektive Nutzung von Techniken wie der Fundamentalanalyse, der technischen Analyse und des Risikomanagements kann dabei helfen, im Devisenmarkt erfolgreich zu sein.
Mit über 15 Jahren Erfahrung in der Finanz- und Brokerage-Branche, diente als Head of Sales bei renommierten Forex und CFD Brokern wie XTB und Trive (ehemals GKFX). Seine Passion für das Trading entdeckte er während seines BWL-Studiums in Frankfurt. Auf seiner Website Trading-verstehen.de teilt Markus praxisnahe Tipps und spannende Einblicke aus seiner beruflichen Laufbahn. Durch öffentliche Auftritte bei DAF und N24 sowie Beiträge in führenden Printmedien wie FAZ, Handelsblatt und Manager Magazin, strebt er danach, das komplexe Thema Trading für ein breites Publikum greifbar und verständlich zu gestalten.