Du betrachtest gerade Berkshire Hathaway: Statistische Auswertung der Performance

Berkshire Hathaway: Statistische Auswertung der Performance

  • Beitrag zuletzt geändert am:21 November 2023
  • Beitrags-Kategorie:Geldanlage
  • Lesedauer:32 min Lesezeit

Warren Buffett, auch bekannt als das „Orakel von Omaha“, ist ein Symbol für Investmenterfolg. Seine Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway zählt heute zu den gigantischen Akteuren auf dem Weltmarkt. In diesem Artikel tauchen wir tief in die Geschichte, die Unternehmen und die Investmentstrategie von Berkshire Hathaway ein. Außerdem werfen wir einen Blick auf die aktuellen Zahlen von 2023 und diskutieren, ob du in Berkshire Hathaway Aktien Class A oder Class B investieren solltest.

Die Anfänge von Berkshire Hathaway

Warren Buffett begann 1962 Anteile an der Textilfirma Berkshire Hathaway zu kaufen. Damals war Berkshire Hathaway noch ein recht kleines Unternehmen mit Textilfabriken im Nordosten der USA. Buffett erkannte jedoch schnell, dass das Textilgeschäft keine großen Gewinnaussichten bot. Die Billigkonkurrenz aus Übersee machte der Branche zu schaffen.

Also investierte Buffett das Kapital von Berkshire Hathaway in andere, erfolgversprechendere Unternehmen. In den folgenden Jahrzehnten baute er die Textilsparte kontinuierlich ab und kaufte dafür Beteiligungen an prestigeträchtigen Firmen wie dem Süßwarenhersteller See’s Candies (1972) und dem Versicherer Geico (1976).

Entwicklung des Schlusskurses von Berkshire Hathaway über die Zeit
Diese Grafik zeigt die Entwicklung des Schlusskurses von Berkshire Hathaway über die Jahre.

Dadurch wandelte sich Berkshire Hathaway über die Jahrzehnte von einem sterbenden Textilunternehmen hin zu einem Konglomerat, das heute Dutzende erfolgreiche Tochterfirmen in den verschiedensten Branchen besitzt.

Heute hält Berkshire Hathaway namhafte Beteiligungen an Unternehmen wie Coca-Cola, American Express und Apple. Das Konglomerat besitzt außerdem vollständig zahlreiche Firmen wie den Versicherer Geico, den Batteriehersteller Duracell und den Eiscreme-Konzern Dairy Queen.

Die Transformation von Berkshire Hathaway

Die Entwicklung von Berkshire Hathaway unter Warren Buffetts Führung ist eindrucksvoll. Hier einige Meilensteine der Firmengeschichte:

  • 1964: Warren Buffett übernimmt die Kontrolle bei Berkshire Hathaway und hält schon bald über die Hälfte der Aktien. Er ist damals nur 34 Jahre alt.
  • 1967: Berkshire Hathaway schreibt zum ersten Mal einen Gewinn von $4,2 Millionen. Zuvor hatte das Unternehmen jahrelang Verluste gemacht.
  • 1972: Berkshire übernimmt den Süßwarenhersteller See’s Candies für $25 Millionen. Es ist eine der ersten erfolgreichen Beteiligungen.
  • 1976: Berkshire steigt beim Versicherer Geico ein. In den folgenden Jahrzehnten stockt Buffett die Beteiligung auf. Heute gehört Geico vollständig zu Berkshire.
  • 1979: Berkshire Hathaway erreicht erstmals eine Marktkapitalisierung von über $1 Milliarde.
  • 1990: Die Marktkapitalisierung überschreitet $10 Milliarden. Berkshire gehört nun zu den wertvollsten Unternehmen der USA.
  • 1996: Buffett beginnt, massiv Apple-Aktien zu kaufen. Heute ist Apple mit Abstand die größte Beteiligung von Berkshire.
  • 2016: Zum ersten Mal überschreitet Berkshire Hathaway einen Jahresgewinn von $20 Milliarden.
  • 2021: Die Marktkapitalisierung von Berkshire liegt bei enormen $600 Milliarden. Das Unternehmen gehört zu den Top 5 der weltweit wertvollsten Firmen.

Durch kluge Investments und Zukäufe hat sich Berkshire von einem kleinen Textilbetrieb zu einem gewaltigen Konglomerat entwickelt. Dieses beeindruckende Wachstum gelang vor allem dank Warren Buffetts Weitblick.

Verteilung der täglichen Kursänderungen von Berkshire Hathaway
Das Diagramm zeigt das Handelsvolumen von Berkshire Hathaway über die Jahre.

Die Berkshire Hathaway Aktie

Die Aktien von Berkshire Hathaway gehören heute zu den teuersten der Welt. Das hat vor allem damit zu tun, dass Buffett nie einen Aktiensplit durchgeführt hat. Dadurch notiert eine einzelne Berkshire Hathaway A-Aktie heute bei über 300.000 Dollar!

Im Mai 2021 wurde sogar ein Rekordhoch von 421.250 Dollar erreicht. Berkshire Hathaway war damit kurzzeitig das wertvollste Unternehmen der Welt noch vor Apple und Microsoft. Allerdings schwankt die Rangliste der Börsenriesen natürlich laufend.

Für Kleinanleger empfiehlt es sich daher eher, die günstigeren Berkshire Hathaway B-Aktien zu kaufen. Diese notieren derzeit bei rund 200 Dollar pro Stück. Inhaltlich gibt es keinen Unterschied zwischen A- und B-Aktien, es handelt sich lediglich um einen anderen Aktiensplit.

Die Entwicklung des Aktienkurses zeigt eindrücklich, welch erfolgreicher Investor Buffett ist. Wer 1964 für 10.000 Dollar Berkshire Aktien gekauft hätte, dessen Anteile wären heute über 300 Millionen Dollar wert!

Durchschnittlicher monatlicher Kursanstieg von Berkshire Hathaway
Diese Grafik zeigt den durchschnittlichen monatlichen Kursanstieg von Berkshire Hathaway über die Jahre.

Diese unglaubliche Rendite von über 2,9 Millionen Prozent zeigt, welches Potenzial langfristige Investments haben können. Natürlich sind solche Renditen nur äußerst selten und Berkshire Hathaway unter Warren Buffett schon eine absolute Ausnahmeerscheinung.

Dennoch lohnt ein Blick auf die historische Entwicklung des Berkshire Kurs:

JahrBerkshire Hathaway Kurs
196520 $
1975100 $
19851.300 $
199525.000 $
200585.000 $
2015200.000 $
2022500.000 $
Historische Kurse Berkshire Hathaway

Zum Vergleich: Der S&P 500 Index hat in diesem Zeitraum um das etwa 60-fache zugelegt. Buffetts Performance toppt also sogar den breiten Aktienmarkt um ein Vielfaches!

Allerdings sind solche Renditen in Zukunft natürlich völlig unrealistisch. Denn je größer Berkshire wird, desto schwieriger ist es, weiterhin so hohe Wachstumsraten zu erzielen. Kleinere Unternehmen können viel einfacher wachsen als globale Giganten wie Berkshire Hathaway.

Für die Zukunft ist daher eher mit einer marktüblichen Rendite im niedrigen zweistelligen Prozentbereich zu rechnen. Kurssprünge wie in der Vergangenheit sind bei der jetzigen Unternehmensgröße ausgeschlossen.

Kumulative Rendite von Berkshire Hathaway über die Zeit
Diese Grafik zeigt die kumulierte Rendite von Berkshire Hathaway über die Zeit.

Dennoch bleibt Berkshire sicherlich eines der solidesten Unternehmen weltweit. Solange Warren Buffett noch im Amt ist, braucht man sich um diese Aktie wohl keine Sorgen zu machen.

Aktueller Aktienkurs

Warum gibt es bei Berkshire Hathaway Aktien der Klasse A und B?

Berkshire Hathaway bietet zwei Aktientypen an: Klasse A (BRK-A) und Klasse B (BRK-B). Dabei gibt es grundlegende Unterschiede zwischen diesen beiden Aktienklassen.

Hauptunterschiede zwischen Aktien der Klasse A und B

Die Klasse A Aktien sind das ursprüngliche Aktienangebot des Unternehmens und zeichnen sich durch ihren hohen Preis pro Aktie aus. Im Gegensatz dazu wurden die Klasse B Aktien erst 1996 eingeführt und sind zu einem bescheideneren Preis erhältlich, was ihnen auch einen entsprechend geringeren Unternehmenswert verleiht.

Berkshire Hatahway A - TradeRepulik - 5 Jahreschart - 81.96%
Berkshire Hatahway A – TradeRepulik – 5 Jahreschart – 81.96%

Stimmrechte und Konvertierbarkeit

Ein weiterer bedeutender Unterschied liegt in den Stimmrechten. Während eine Klasse A Aktie mit einem vollen Stimmrecht ausgestattet ist, verfügt die Klasse B Aktie nur über 1/10.000 des Stimmrechts einer Klasse A Aktie. Zudem können Klasse A Aktien jederzeit in Klasse B Aktien umgewandelt werden. Der umgekehrte Weg, also von Klasse B zu Klasse A, ist jedoch nicht möglich.

Die Zielsetzung hinter der Einführung von Klasse B Aktien

Warren Buffett führte die Klasse B Aktien ein, um zu verhindern, dass jemand außerhalb seiner Kontrolle Klasse A Aktien kauft und diese zu einem geringeren Wert in einem Trust verkauft. Klasse B Aktien bieten zudem für Kleinanleger mehr Zugänglichkeit und Liquidität. Kurz gesagt, Klasse B Aktien sind für Kleinanleger erschwinglicher, während Klasse A Aktien teurer sind und mehr Stimmkraft besitzen.

Berkshire Hatahway B - TradeRepulik - 5 Jahreschart - 82.27%
Berkshire Hatahway B – TradeRepulik – 5 Jahreschart – 82.27%

Zusammenfassung

Der Hauptunterschied zwischen den Aktienklassen A und B von Berkshire Hathaway liegt in Preis, Stimmrechten und Konvertierbarkeit. Die Klasse A Aktien stehen für mehr Stimmkraft und einen höheren Preis, während die Klasse B Aktien als erschwinglichere Alternative mit geringeren Stimmrechten gelten.

Die oberen beiden Charts der Aktien Klasse A und B zeigen dass die prozentuale Steigerung (A = 81,96% und B = 82,27) über 5 Jahre nicht weit auseinander ist.

Berkshire Hathaway – Finanzen 2023

Finanzanalyse

Das untere Balkendiagramm zeigt die Finanzkennzahlen für Berkshire Hathaway:

  • Das EBITDA liegt bei beeindruckenden 122,136 Milliarden USD.
  • Die Profitmargen des Unternehmens betragen etwa 32%, was bedeutet, dass es für jeden Umsatzdollar 32 Cent als Gewinn behält.
  • Der Free Cashflow, das Geld, das dem Unternehmen nach allen Ausgaben zur Verfügung steht, liegt bei 70,07 Milliarden USD.
Finanzanalyse Berkshire Hathaway

Das untere Kreisdiagramm zeigt die 52-Wochen-Veränderung von Berkshire Hathaway:

  • Die 52-Wochen-Steigerung beträgt 20,24%. Das bedeutet, dass die Aktie von Berkshire Hathaway im Laufe des letzten Jahres um diesen Prozentsatz gestiegen ist.
  • Der restliche Bereich des Diagramms (79,76%) stellt den Anteil des Jahres dar, in dem die Aktie stabil geblieben ist oder keinen signifikanten Anstieg verzeichnet hat.
52 Wochen Veränderung Berkshire Hathaway

Berkshire Hathaway Inc. – Unternehmensbeteiligungen

  1. GEICO
  2. Duracell
  3. Dairy Queen
  4. BNSF
  5. Lubrizol
  6. Fruit of the Loom
  7. Helzberg Diamonds
  8. Long & Foster
  9. FlightSafety International
  10. Shaw Industries
  11. Pampered Chef
  12. Forest River
  13. NetJets

Teilbeteiligungen:

  1. 38,6% von Pilot Flying J
  2. Kraft Heinz Company (Minderheitsbeteiligung)
  3. American Express (Minderheitsbeteiligung)
  4. The Coca-Cola Company (Minderheitsbeteiligung)
  5. Bank of America (Minderheitsbeteiligung)
  6. Apple (Minderheitsbeteiligung)

Investmentstrategie von Warren Buffett

Warren Buffetts Investmentstrategie lässt sich in zwei Worte zusammenfassen: Value Investing. Das heißt, Buffett sucht nach unterbewerteten Aktien, die er dann langfristig hält. Statt auf kurzfristige Trends oder technische Signale achtet Buffett vor allem auf:

Innerer Wert:
Buffett analysiert gründlich Bilanzen und Geschäftsmodelle, um den inneren Wert eines Unternehmens zu ermitteln. Er investiert nur, wenn der Aktienkurs deutlich unter diesem errechneten inneren Wert liegt. Dadurch hat er eine Sicherheitsmarge.

Wettbewerbsvorteile:
Buffett bevorzugt Unternehmen mit dauerhaften Wettbewerbsvorteilen, wie beispielsweise eine starke Marke. Solche Firmen können ihre Gewinne langfristig verteidigen. Wettbewerbsvorteile sorgen für stabile Gewinne.

Verständliches Geschäft:
Der Investor kauft nur Aktien von Unternehmen, deren Geschäft er auch wirklich versteht. Komplexe Geschäftsmodelle von Technologiefirmen zum Beispiel meidet Buffett daher oft. Er investiert lieber in simple, zeitlose Geschäfte.

Jährliche Performance Berkshire Hathaway
Diese Grafik zeigt die jährliche Performance von Berkshire Hathaway basierend auf dem Schlusskurs.

Exzellentes Management:
Für Buffett ist es entscheidend, dass das Management integer ist und im Sinne der Aktionäre handelt. Er investiert am liebsten in Unternehmen, die noch von den Gründern oder Inhabern geführt werden. So sind die Interessen gleichgerichtet.

Dank dieser strikten Kriterien gelingt es Buffett seit Jahrzehnten, ausgezeichnete Investments zu finden. Berkshire Hathaway hält die Aktien dann oft jahrelang. Diese Geduld zahlt sich aus.

Auch heute noch verfolgt Berkshire diese Value Investing Strategie. Die Aktien im Portfolio stammen daher meist aus defensiven Branchen wie Konsumgüter (Coca Cola), Finanzen (American Express) und Gesundheit (Johnson & Johnson).

Buffett meidet hingegen volatilere Technologiewerte wie Amazon oder Tesla. Diese sind ihm häufig zu teuer und das Geschäftsmodell zu kompliziert. Nur bei Apple hat Buffett eine Ausnahme gemacht, da er von der starken Marke überzeugt ist.

Warum die Value Strategie so erfolgreich ist

Buffetts Value Strategie ist vor allem deshalb so erfolgreich, weil sie der Psychologie der Masse entgegensteht. Die meisten Anleger kaufen Aktien, wenn sie schon stark gestiegen sind und verkaufen sie wieder, wenn sie fallen. Also genau umgekehrt wie man es sollte!

Buffett macht genau das Gegenteil und kauft unterbewertete Titel, die keiner haben will. Diese geduldige Strategie führt zu enormen Renditen. Zudem minimiert Buffett seine Risiken durch den großen Sicherheitsabschlag beim Aktienkauf.

Boxplots der monatlichen Renditen von Berkshire Hathaway
Die Boxplots visualisieren die Verteilung und Volatilität der monatlichen Renditen von Berkshire Hathaway für jeden Monat.

Natürlich braucht seine Strategie viel Disziplin und Geduld. Viele Investoren halten es nicht aus, wenn eine Aktie über Jahre stagniert. Sie verkaufen dann ungeduldig mit Verlust. Buffett bleibt hingegen stoisch sitzen und wird dafür belohnt.

Warren Buffetts 10 beste Aktientipps

Warren Buffett gilt als Investorlegende, also lohnt es sich, einen genaueren Blick auf seine besten Ratschläge für Anleger zu werfen:

1. Verliere kein Geld

„Verliere kein Geld. Regel Nummer 1 ist: Vergiss niemals Regel Nummer 1.“
– Warren Buffett

Buffett warnt hier eindringlich davor, bei Investments Verluste zu erleiden. Denn Verluste sind viel schwerer wieder aufzuholen als die meisten Anleger denken. Wer 50% verliert, muss 100% Gewinn machen, nur um wieder bei Null zu stehen. Daher lieber vorsichtig bleiben.

2. Kaufen, wenn die Qualität stimmt

„Kaufe Aktien von tollen Unternehmen, wenn sie zu einem fairen Preis zu haben sind. Kaufe nie Aktien nur weil sie steigen.“
– Warren Buffett

Laut Buffett soll man nicht auf steigende Kurse spekulieren, sondern in qualitativ hochwertige Unternehmen investieren. Auch wenn deren Aktien gerade stagnieren oder fallen.

3. Langfristiges Halten

„Langfristiges Halten ist der sicherste Weg, um am Aktienmarkt Geld zu machen.“
– Warren Buffett

Anstatt auf kurzfristige Gewinne zu hoffen, rät Buffett dazu Aktien über Jahre und Jahrzehnte zu halten. Nur so kann man die volle Wachstumskraft großartiger Unternehmen ausschöpfen.

4. Disziplin bewahren

„Die dümmsten Gründe einen Trade zu machen sind, weil man Action will oder weil man gelangweilt ist.“
– Warren Buffett

Man sollte niemals aus Langeweile oder Zockerei Aktien handeln, so Buffett. Nur mit Geduld und Disziplin ist man erfolgreich.

5. Vorsicht bei Krediten

„Vermeide Kredite, außer wenn es um Immobilien geht.“
– Warren Buffett

Fremdfinanzierte Spekulationen bergen laut Buffett zu große Risiken. Kredite sollte man nur für solide Investments wie Immobilien aufnehmen.

6. Nur kaufen, was man versteht

„Investiere niemals in ein Geschäft, das du nicht verstehst.“
– Warren Buffett

Laut Buffett soll man nur in Unternehmen investieren, deren Geschäftsmodell man wirklich durchdrungen hat. Alles andere ist zu riskant.

7. Gierig sein, wenn andere ängstlich sind

„Habe Angst, wenn andere gierig sind. Sei gierig, wenn andere Angst haben.“
– Warren Buffett

Die Psychologie der Masse meiden und antizyklisch handeln ist Buffetts Devise.

8. Auf Qualität achten

„Qualitätspapiere kaufen und sie praktisch für immer halten.“
– Warren Buffett

Nochmal der Rat, vor allem auf Qualität zu achten und dann die Aktien langfristig, am besten für immer zu halten.

9. Misserfolge gehören dazu

„Erfolg ist nicht das Fehlen von Misserfolg. Es ist die Art und Weise, wie man damit umgeht.“
– Warren Buffett

Laut Buffett sind Rückschläge normal. Entscheidend ist, wie man damit umgeht und weitermacht.

10. Einfach anfangen

„Das Wichtigste ist, einfach zu beginnen. Auch mit einem kleinen Betrag.“
– Warren Buffett

Buffett rät, nicht lange mit dem Investieren zu warten, sondern einfach loszulegen. Auch mit kleinen Summen. Nur durch Erfahrung lernt man.

Diese 10 Aktientipps fassen Buffetts Investmentphilosophie zusammen. Geduld, Weitblick und Sicherheitsmargen sind die Eckpfeiler seines Erfolgs. Einfach ist seine Strategie nicht umzusetzen, aber für jeden Investor sehr inspirierend.

Weitere Zitate von Warren Buffett findest du hier.

Die Zukunft von Berkshire Hathaway

Warren Buffett ist heute über 90 Jahre alt, daher stellt sich zunehmend die Frage nach der Zukunft von Berkshire Hathaway. Schließlich ist Buffett der entscheidende Erfolgsfaktor des Unternehmens. Ohne den „Orakel von Omaha“ wäre Berkshire nie so gewaltig geworden.

Allerdings hat Buffett bereits vorausschauend geregelt, dass nach seinem Tod keine Berkshire Aktien verkauft werden müssen, um Erbschaftssteuern zu bezahlen. Das würde zu einem Ausverkauf führen. Stattdessen wird Berkshire laufende Gewinne dafür aufwenden.

Als Nachfolger hat Buffett bereits zwei Investmentmanager aus dem eigenen Haus bestimmt: Gregory Abel und Ajit Jain. Beide arbeiten schon lange für Berkshire und kennen das Konglomerat gut. Ob sie allerdings in Buffetts große Fußstapfen treten können, bleibt abzuwarten.

Viele Experten sind skeptisch, ob Berkshire auch ohne den „Orakel von Omaha“ weiter so erfolgreich sein kann. Schließlich war Buffett in den letzten Jahrzehnten der entscheidende Erfolgsfaktor. Und mit zunehmender Größe wird es immer schwieriger, hohe Wachstumsraten aufrechtzuerhalten.

Andererseits hat Buffett mit Berkshire ein äußerst solides und breit aufgestelltes Unternehmen geschaffen, das auch ohne ihn gut aufgestellt ist. Die vielen Tochterfirmen arbeiten unabhängig und sind größtenteils hochprofitabel.

Berkshire besitzt einen gewaltigen Cash-Bestand von über 100 Milliarden Dollar, um auch weiterhin gute Gelegenheiten zu nutzen. Zudem sind viele Beteiligungen an großartigen Unternehmen wie Apple, Coca Cola oder American Express langfristig lukrativ.

Kritiker merken an, dass Buffett die Digitalisierung teilweise unterschätzt habe. Berkshire habe zu spät in zukunftsträchtige Technologiewerte investiert. Das zeige sich etwa an der vergleichsweise geringen Beteiligung an Amazon.

Auch dass das Konglomerat selbst kein innovatives Technologieunternehmen hervorgebracht hat, sehen manche als Schwäche. Berkshire setzt vor allem auf traditionsreiche Firmen aus dem Industrie- und Finanzsektor.

Ob die Nachfolger von Warren Buffett den Mut haben, die bisherige Investmentstrategie zu erweitern und mehr auf Technologie zu setzen, ist fraglich. Veränderungen gehen oft mit Kinderkrankheiten einher. Ein “Weiter so” könnte daher der sicherere Weg sein.

Fest steht, dass das Konglomerat dank seiner soliden Aufstellung auch künftige Krisen gut überstehen wird. Die breite Streuung über viele Branchen und Beteiligungen sorgt für Stabilität.

Selbst wenn einzelne Unternehmen oder Sektoren schwächeln, gleicht das die Gesamtheit aus. Diese Diversifizierung ist ein großer Vorteil von Berkshire Hathaway.

Zweifellos wird das Unternehmen aber seinen Nimbus als “König Midas der Börse” verlieren, sobald Warren Buffett nicht mehr an Bord ist. Denn niemand verkörperte bisher so eindrucksvoll den “Value Gedanken” wie Buffett.

Ob seine Nachfolger an die legendären Jahresversammlungen, die Woodstock der Kapitalisten, anknüpfen können, ist ebenfalls fraglich. Der Kult um Warren Buffett wird mit ihm zwangsläufig enden.

Für Anleger bleibt Berkshire sicher einer der solidesten Werte am Aktienmarkt. Das Konglomerat dürfte auch in Zukunft eine sichere Bank sein, wenn auch die großen Kurssprünge der Vergangenheit unwahrscheinlich sind.

Angesichts der enormen Unternehmensgröße von fast 700 Milliarden Dollar ist das aber auch kaum möglich. Das Wachstumspotenzial ist begrenzt.

Kleinere Konkurrenten wie Markel haben daher durchaus Chancen, schneller zu wachsen. Sie können noch von einem Berkshire Hathaway Effekt profitieren.

Doch zweifellos werden Warren Buffett und Berkshire Hathaway als Erfolgsgeschichte in die Börsenhistorie eingehen. Selbst die Nachfolger können daran nur wenig ändern.

Berkshire ist ein Paradebeispiel dafür, welch renditestarke Anlage Aktien langfristig sein können. Mit Geduld und Weitblick erzielte Buffett eine Performance, von der Kleinanleger nur träumen können.

Die Börsenweisheit, dass langfristiges Investieren in Qualitätsaktien der Königsweg ist, hat Buffett eindrucksvoll bewiesen. An dieser Erkenntnis führt auch in Zukunft kein Weg vorbei.

FAQ

Was gehört alles zu Berkshire Hathaway?

Berkshire Hathaway besitzt viele verschiedene Unternehmen und Beteiligungen in diversen Branchen. Das Spektrum reicht von Versicherungen (z. B. GEICO und General Re) über Konsumgüter (z. B. Duracell, Fruit of the Loom) bis zu Industrieunternehmen (z. B. Precision Castparts) und Transportunternehmen (z. B. BNSF Railway). Zusätzlich hält Berkshire Hathaway bedeutende Beteiligungen an großen US-Unternehmen wie Apple, Coca-Cola, Bank of America und vielen anderen.

Ist Berkshire Hathaway ein Fond?

Nein, Berkshire Hathaway ist kein Fonds. Es handelt sich um eine Holdinggesellschaft, die direkt an verschiedenen Unternehmen beteiligt ist oder diese sogar vollständig besitzt.

Was macht Berkshire Hathaway genau?

Berkshire Hathaway ist eine Holdinggesellschaft, die direkt oder indirekt eine Vielzahl von Unternehmen besitzt und verwaltet. Diese Unternehmen sind in einer Vielzahl von Branchen tätig, darunter Versicherungen, Eisenbahntransport, Energieversorgung, Fertigung und Einzelhandel, um nur einige zu nennen.

Welches sind die Top 5 Unternehmen von Berkshire Hathaway?

Berkshire Hathaway besitzt viele Unternehmen, und ihre „Top 5“ können je nach Bewertungskriterien variieren. Aber basierend auf Marktkapitalisierung und Bekanntheit, zu den bekanntesten gehören:
GEICO (Versicherungen)
Burlington Northern Santa Fe Railway (BNSF, Eisenbahn)
Precision Castparts Corp. (Fertigung)
Berkshire Hathaway Energy (Energie)
See’s Candies (Einzelhandel/Süßigkeiten)

Kann ich Aktien von Berkshire Hathaway A kaufen?

Ja, du kannst Aktien von Berkshire Hathaway kaufen. Es gibt zwei Arten von Aktien: Klasse A und Klasse B. Die Klasse A-Aktien sind deutlich teurer und haben mehr Stimmrechte als die Klasse B-Aktien. Allerdings sind sie aufgrund ihres hohen Preises für viele Anleger unerschwinglich.

Investiert Warren Buffett in Krypto?

Warren Buffett hat bisher öffentlich seine Skepsis gegenüber Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin, zum Ausdruck gebracht und hat nicht direkt in Krypto investiert.

Fazit

  • Berkshire Hathaway ist die Holdinggesellschaft von Investmentlegende Warren Buffett. Über die Jahrzehnte hat sich Berkshire von einem Textilunternehmen zu einem der größten Konglomerate der Welt entwickelt.
  • Berkshire besitzt heute erfolgreiche Tochterfirmen in den verschiedensten Branchen. Die Aktie konnte seit den 1960er Jahren um mehrere Hunderttausend Prozent zulegen.
  • Warren Buffetts Investmentstrategie basiert auf Value Investing: Er kauft unterbewertete Aktien von qualitativ hochwertigen Unternehmen und hält sie dann langfristig.
  • Auch wenn die großen Sprünge der Vergangenheit unwahrscheinlich sind, bleibt Berkshire Hathaway dank seiner breiten Aufstellung einer der solidesten Werte am Aktienmarkt.

Datenquelle für die Grafiken: Kaggle